Dienstag, 7. Mai 2019
Nachdem sie ihre morgendliche Milch getrunken hatte, legte sich Sana Sana noch einmal im Gehege hin, während sie darauf wartete, dass das Tor geöffnet wurde. Malkia stand daneben, und Mteto wartete schon einmal am Tor. Als es losging, versammelten sich die Waisen an der Stelle, wo es immer das Luzernenheu gibt. Allerdings sind die Vorräte zuende gegangen, und es war nichts mehr da, und noch dazu hatte sich das Fahrzeug aus dem Hauptquartier des SWT, das frische Pellets liefern sollte, verspätet! Die Keeper versuchten, ihre Schützlinge zum Aufbruch zu bewegen, aber sie wollten nicht, weil sie noch das Luzernenheufrühstück erwarteten. Elefanten sind doch Gewohnheitstiere! Enkikwe versuchte sogar nach seiner üblichen morgendlichen Behandlung am Bein, einen Blick in den Vorratsraum zu werfen, um zu sehen, ob es wirklich stimmte! Schließlich schafften es die Keeper, die Waisen zu überzeugen, zum Grasen aufzubrechen. Kamok tat sich mit Lemoyian zusammen und Turkwel mit Galla. Am Nachmittag wurde in aller Ruhe südlich des Kalovoto gegrast, und Barsilinga führte die Waisen am Abend zurück zur Auswilderungsstation.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 29.04.2019
Montag, 29. April 2019
In der Nacht hatte es noch einmal ein wenig geregnet, und am Morgen war es feucht und der Ithumba-Berg lag im Nebel, als Ndiwa als erste aus den Gehegen kam. Beim Luzernenheufrühstück teilten sich die Waisen das Futter: Sana Sana mit Ndiwa, Siangiki mit Oltaiyoni, Olsekki mit Mteto, Pare mit Naseku und Karisa mit Galla. Rapa machte einen Abstecher zur Tränke und soff etwas Wasser, bevor er zu seinen Freunden zurückkam. Draußen im Busch kamen Garzi und Ndiwa an einem steilen Anstieg vorbei und kletterten um die Wette hinauf. Da Ndiwa kleiner und leichter ist als Garzi, gewann sie spielend. Malkia juckte es am Fuß, und sie suchte sich einen passenden Felsen zum kratzen. Bei der Mittagsfütterung kam sie dann an der Spitze der ersten Gruppe an. Es wurde langsam heiß, und so gingen ein paar der Waisen baden, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten. Andere stellten sich lieber im Schatten der Bäume unter. Wenig später grasten sie dann direkt am Schlammloch los in südlicher Richtung. Ndiwa, Esampu und Rapa genehmigten sich eine ausführliche Kratzeinheit. Am Abend gab es noch einmal eine Abkühlung an einem neuen Schlammloch, bevor es nach Hause ging; Mundusi war der letzte, der – kurz nach Barsilinga – heraus kam.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 27.04.2019
Samstag, 27. April 2019
Am Morgen rutschte Galla auf dem Weg zum Luzernenheufrühstück aus und fiel hin, weil er es so eilig hatte und als erster da sein wollte. Bis er sich wieder aufgerappelt hatte, waren schon an die zehn Waisen an ihm vorbei gegangen! Siangiki kratzte sich an einer Mauer, bevor sie sich ihren Freunden anschloss. Bald machten sich die Waisen auf und gingen in einer Gegend grasen, wo es noch viel Grün gibt. Ndiwa und Sana Sana gaben mittags den Weg zum Schlammbad vor, wo Esampu, Dupotto und Enkikwe sich eine Weile an den Bäumen kratzten.
Die Waisen im Mai
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2019
Nach vier Wochen Vorbereitung verabschiedeten wir Malima, Kuishi und Mapia am 31. Mai nach Ithumba, eine unserer Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Das Trio sollte umziehen, sobald es genug geregnet hatte und es in Tsavo wieder genug Futter gab. Malima und Kuishi sind gute Freunde und haben jetzt ein Alter erreicht, in dem sie frecher werden und nicht mehr auf die Keeper hören, weil sie keine Angst mehr vor Strafen haben. Daher wurde es Zeit für sie, sich in die Obhut von älteren Elefanten gegeben zu werden, die sie nicht so leicht ignorieren konnten!
Mapia ist mittlerweile ein unabhängiger junger Bulle, der mit allen gut auskommt. Während des Trainings, bei dem er üben musste, über die Rampe in den Umzugs-Lkw zu steigen, hat er sich mit den beiden Kühen Malima und Kuishi angefreundet. Bis zum Umzug wurden sie häufig in ihrer kleinen Gruppe beobachtet, und kurz vor der Milchfütterung stahlen sie sich vom Rest der Herde davon und warteten beim Lkw auf ihre Flaschen. Die Verabschiedung ist immer bittersüß, aber wir sind froh, daß unsere Schützlinge eine zweite Chance auf ein Leben in der Wildnis bekommen haben und wünschen ihnen nur das Allerbeste. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 31.03.2019
Sonntag, 31. März 2019
Der Himmel war am Morgen wieder blau, und es scheint doch noch länger zu dauern, bis die Regenzeit anfängt. Yatta und ihre Ex-Waisen-Herde schaute beim Luzernenheufrühstück vorbei und verabschiedete sich dann bald wieder. Malkia konnte noch kurz Lulu Hallo sagen, auch wenn Lulu kaum Notiz von ihr nahm. Turkwel und Enkikwe kauten auf Zweigen herum, als sie nach der Behandlung ihrer Verletzungen aus dem Gehege kamen, und die Waisen brachen bald auf, um nicht zu spät mit dem Grasen zu beginnen. Nach dem Mittagsschlammbad tauchte ein riesiger Bulle auf, und Galla, Rapa, Tusuja und Kauro hoben ihre Rüssel, um ihn zu beschnuppern, während er an ihnen vorbei ging. Sie traten aber schnell den Rückzug an, als er auf sie zukam! Es blieb heiß, und die Waisen stellten sich unter einem großen Baum in den Schatten und waren am Abend erst zufrieden, nachdem sie sich noch einmal im Matschloch am Wegesrand abgekühlt hatten.