Sonntag, 4. April 2021
Das erste Mal seit es die Auswilderungsstation in Ithumba gibt, haben 14 Waisen die Nacht zusammen draußen im Busch verbracht! In der Vergangenheit sind immer einmal wieder einige Waisen durchgebrannt, so wie Karisa, Dupotto und Kelelari, die einmal drei Monate lang verschwunden waren, oder vor neun Jahren, als Sities und Narok in einer Gruppe von sechs Waisen von heute auf morgen auswilderten. Die Ausreißer von gestern tauchten glücklicherweise heute Morgen um 6:30 Uhr wieder auf – bei genauerem Hinschauen fiel den Keepern aber auf, dass Dololo und Sattao nicht dabei waren! Eigentlich sind die beiden die jüngsten der Gruppe, sodass die Keeper damit gerechnet hätten, dass sie sich ihre verpasste Milch abholen kommen würden. Dololo fühlt sich allerdings immer pudelwohl bei seinen älteren Artgenossen und ist schon hin und wieder etwas widerwillig zurück zu den Stallungen gekommen; und Sattao wollte seinen besten Freund vermutlich nicht allein draußen in der Wildnis lassen. Roi, die auch gern Dololo bemuttert, war sehr unruhig, dass er nicht da war, und sie und Oltaiyoni hoben immer wieder die Rüssel, um zu schnuppern. Die Keeper ließen die beiden losziehen, denn sie wussten, dass sie die kleinen Jungs suchen würden. Sie folgten ihnen in einigem Abstand, während sie in Richtung des Imenti-Gebiets gingen. Nach einer Weile kam allerdings eine wilde Herde dazwischen, und wie am Tag zuvor, als sich Wendi ihnen in den Weg gestellt hatte, mussten sie einen Umweg nehmen, sodass sie Roi und Oltaiyoni aus den Augen verloren. Auf die beiden Spürnasen war aber Verlass – um 12:30 Uhr brachten sie Sattao und Dololo zu ihren Freunden zurück, die gerade in der Nähe des Schlammlochs am Rand des Fahrwegs waren! Den Keepern fiel ein großer Stein vom Herzen, und sie konnten den beiden Mädchen gar nicht genug danken. Den Rest des Tages blieben dann alle brav beisammen und kehrten am Abend wohlbehalten zur Auswilderungsstation zurück, um sich von all der Aufregung zu erholen!
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 03.04.2021
Samstag, 3. April 2021
Am Morgen warteten wieder Wendi, Wiva, Wema, Naserian, Galana, Gawa, Tomboi, Chaimu und Ishanga vor den Gehegen auf die Waisen und gingen mit ihnen hinaus zum Grasen. Da Wendi manchmal unberechenbar ist, bemühen sich die Keeper, einen großen Bogen um sie zu machen. Das nutzte sie prompt aus und sorgte dafür, dass die Waisenherde sich in zwei Gruppen aufteilte, bevor sie im Gebüsch verschwand! Die Keeper sammelten alle wieder mühsam zusammen, bevor sie mit ihnen zum Schlammloch gingen. Gegen Abend gab es dann plötzlich wieder Aufregung und alle rannten aufgeregt davon, während die Keeper nur in einiger Entfernung Elefanten Zweige und Äste abbrechen hörten. Als die Keeper wiederum ihre Schützlinge zusammenriefen, fehlten Roi, Naseku, Oltaiyoni, Siangiki, Mteto, Mundusi, Ndiwa, Malkia, Maramoja, Sapalan, Esampu, Malima, Dololo und Sattao! Sie fingen sofort an, nach ihnen zu suchen, trafen dabei aber wieder auf Wendis Herde, die sich ihnen in den Weg stellte. Die Keeper mussten einen Umweg um sie herum nehmen, und langsam wurde es schon dunkel! Schließlich blieb ihnen nichts anderes übrig als mit dem Rest der Waisenherde zurück zu den Stallungen zu gehen und zu hoffen, dass die Ex-Waisen die Ausreißer bald wiederbringen würden. Sie warteten bis in die Nacht hinein, aber es tauchte niemand auf.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 02.04.2021
Freitag, 2. April 2021
Mapia war heute nach Ringkämpfen zumute, und er forderte Karisa heraus. Das Kräftemessen endete unentschieden, und Mapia ging weiter zu Galla und danach zu Rapa. Gegen diese beiden größeren Jungs musste er sich aber geschlagen geben.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 02.04.2021
Freitag, 2. April 2021
Ex-Waisen Wendi mit Wiva und Wama, Galana mit Gawa, Naserian und Ithumbah hatten die Nacht vor der Auswilderungsstation verbracht und begrüßten die Waisen am Morgen. Esampu wollte Wema Guten Morgen sagen, und Naseku ging zu Gawa. Esampu versuchte, die kleine Wema zum Spielen zu animieren, indem sie sich hinlegte, damit Wema auf ihr herumklettern konnte; aber Wema hatte offenbar keine Lust und blieb lieber bei ihren Kindermädchen. Auch Naseku hatte nicht viel mehr Erfolg bei Gawa, die sehr schüchtern ist – kaum hatte sie die Keeper gesehen, rannte sie zu den Ex-Waisen zurück. Wiva folgte den Waisen hinaus in den Busch, aber geriet mit einigen von ihnen aneinander, die sie schubsten! Da sie es nicht mit allen gleichzeitig aufnehmen konnte, verdrückte sie sich doch lieber wieder zu ihrer Mutter und ihrer Familie. Am Nachmittag trafen die Waisen westlich des Ithumba-Bergs, das zurzeit eine beliebte Stelle zum Grasen zu sein scheint, auf weitere ihrer älteren Freunde, und einige der älteren Waisen wollten am Abend noch länger draußen bleiben. Die Keeper ließen sie bei den Ex-Waisen, die sie später zu den Stallungen eskortierten und dort ablieferten.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 01.04.2021
Donnerstag, 1. April 2021
Malima und Sattao teilten sich am Morgen einen Busch und fraßen davon, bevor sie wieder ihrer Wege gingen. Malima schloss sich dann Musiara an, der an schönen Kratzfelsen vorbei gekommen war. Der Himmel war blau, und es gab keinerlei Anzeichen von Regen, obwohl um diese Zeit eigentlich die Regenzeit beginnt. Im Busch sieht man aber immer noch etwas Grün, denn in den letzten Wochen hat es immer einmal wieder kurz genieselt. Mit der Klimaveränderung scheint sich auch das Wetter anders zu entwickeln ans früHer.