Mittwoch, 11. November 2020
Es ist jetzt schon eine Weile her, seit Zongoloni, Ziwa, Faraja und Jasiri zuletzt aufgetaucht sind. Bei den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage sind diese vier halb-unabhängigen Waisen vermutlich jetzt mit ihren wilden Freunden in der Nähe oder sogar in den Chyulu-Bergen unterwegs. Grün und Wasser gibt es jedenfalls jetzt überall genug. Alamaya und Ngasha dagegen haben sich angewöhnt, bei Tagesanbruch an den Stallungen zu erscheinen. Dort warten sie darauf, dass die Waisen ihre Milch trinken, futtern mit ihnen zusammen Luzernenheu und kommen dann mit hinaus in den Busch. Murera und Sonje freuen sich, die Jungs wieder dabei zu haben. Lima Lima ist nicht so begeistert, denn die übermütigen Jungs fangen manchmal an, auf ihr herum zu klettern. Murera und Sonje haben aber deswegen schon ein paarmal heftig mit ihnen geschimpft, und sie halten sich nun ein wenig zurück.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 05.11.2020
Donnerstag, 5. November 2020
Jasiri ließ sich heute endlich wieder einmal blicken. Zusammen mit Alamaya und Ziwa kam er am Morgen gerade an, als die Waisen aus ihren Gehegen kamen und zum Luzernenheufrühstück übergingen. Er sagte allen Guten Morgen, aber irgendetwas schien ihn noch zu beschäftigen. Er schaute sich immer wieder um, und die Keeper dachten, er erwartete vielleicht einen seiner wilden Freunde. Schließlich stellte sich aber heraus, dass er nur einen guten Baum zum kratzen gesucht hatte! Als er einen gefunden hatte, verbrachte er eine ganze Weile damit, sich genüsslich daran zu schuffeln.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.11.2020
Mittwoch, 4. November 2020
Jasiri hat sich nun seit ein paar Tagen schon nicht mehr mit der Ausreißergruppe blicken lassen. Nach den letzten Regenfällen erkundet er möglicherweise die Chyulu-Berge, begleitet von seinen wilden Freunden. Zongoloni, die Anführerin der Nachteulen kommt mit ihnen auch nicht mehr so häufig zur Auswilderungsstation, und so freute sich Enkesha heute umso mehr, als sie sich wieder einmal den Waisen beim Grasen anschloss. Sie schien sogar kurz zu überlegen, ihr zu folgen, aber traute sich dann doch nicht, sondern kam zurück zur Herde. Nach der Mittagsfütterung wurde Enkesha dann von ihrem neuen Freund Mwashoti zum Wasserloch begleitet. Er hatte heute aber wieder Unsinn im Kopf und fing an, auf ihr herumzuklettern! Als die Keeper sie trompeten hörten, kamen sie schnell herbei und schimpften mit Mwashoti, damit er aufhörte, Enkesha zu ärgern.
Die Waisen im Januar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021
Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 28.10.2020
Mittwoch, 28. Oktober 2020
Lima Lima kuriert ihr verletztes Bein langsam aus. Am Morgen kam sie mit der Herde mit zum Grasen, aber nach einer Weile schien das Laufen sie ziemlich anzustrengen, und so brachten die Keeper sie wieder zurück in ihr Gehege. Sie zierte sich, ihren Schützling Luggard zu verlassen, aber kam dann doch mit, um ihr Bein noch ein wenig auszuruhen. Murera kümmerte sich den Tag über vorbildlich um Luggard und die ganze Herde, und als sie am Abend wieder nach Hause kamen, konnte man Lima Lima freudig kollern und trompeten hören. Sie begrüßten sich alle wieder und machten sich dann über ihre abendliche Milch her. Nach ein paar Minuten tauchten auch die Nachteulen Alamaya, Zongoloni, Ziwa, Faraja, Jasiri und Ngasha auf. Sie hatten offenbar bemerkt, dass Lima Lima heute nicht dabei war und gingen zu ihr, um sie durch die Holzpfosten des Geheges hindurch zu berüsseln und sich zu erkundigen, wie es ihr ging. Als die Sonne untergegangen war, machten sie sich wieder auf in den Wald.