Montag, 23. März 2020
Die Waisen waren gut gelaunt, als sie am Morgen in den Wald aufbrachen und tobten und trompeteten im Wald herum. Shukuru war natürlich etwas verhaltener und hielt sich zurück, aber auch sie schien unternehmungslustig zu sein. Alamaya juckte mitten in der ganzen Aufregung der Rücken, und er hielt an, um ihn sich an einem dicken Baumstamm zu kratzen. Jasiri sah ihn, und dabei fiel ihm offenbar ein, dass er sich ebenfalls kratzen musste; also benutzte er den gleichen Baum, um sich am Hals zu schuffeln. So turnten die beiden ein paar Minuten um den Baum herum, bevor sie der Umani-Springs-Herde folgten.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 21.03.2020
Samstag, 21. März 2020
Nachdem die Waisen am Morgen ihre Milch getrunken hatten, nahm Jasiri, der sich noch immer wohlfühlt bei der Herde und ihren Kühen, ein ausgiebiges Schlammbad. Als er aus dem Matschloch kam, hatte er komplett die Farbe gewechselt und sah prima getarnt aus im Schlamm.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 18.03.2020
Mittwoch, 18. März 2020
Als die Waisen am Abend auf dem Heimweg waren, schien Jasiri Zongoloni hinaus in den Wald folgen zu wollen. Ziwa hatte aber offenbar etwas dagegen – vielleicht dachte er, Jasiri sei noch nicht bereit, die Nacht draußen in der Wildnis zu verbringen. Er kollerte den beiden zu und überzeugte sie, wieder umzudrehen. Dann drängelte er sich zwischen sie und schickte Jasiri wieder weg. Jasiri kam enttäuscht zurück und folgte der Waisenherde zurück zu den Stallungen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 08.03.2020
Sonntag, 8. März 2020
Die Waisen grasten am Vormittag geruhsam vor sich hin, als Sonje hörte, wie Alamaya kollerte und nach ihr zu rufen schien. Sie rannte zu ihm, und Alamaya stellte die Ohren auf, als ob ihn etwas erschreckt hatte. Sonje tätschelte ihn mit dem Rüssel, um ihn zu beruhigen, und auch Shukuru schien sich zu fragen, wovor er sich erschreckt haben könnte. Sonjes Gegenwart schien auf jeden Fall zu helfen. Auch Murera hatte die ganze Unruhe mitbekommen, und als sie zu den beiden gehen wollte, traf sie auf Jasiri und Faraja, die am Waldrand standen und warteten, dass es zum Staubbad gehen würde. Der Rest der Herde folgte Lima Lima in Richtung der Chyulu-Berge, wo am Nachmittag weiter gegrast wurde.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.03.2020
Mittwoch, 4. März 2020
Die beiden Albino-Jungs Jasiri und Faraja verwickelten sich heute in ein Kräftemessen, und Jasiri tat sein bestes, um Faraja zu besiegen. Faraja hat allerdings einiges gelernt, seit er mehr draußen in der Wildnis unterwegs ist, und am Ende behielt er die Oberhand. Lima Lima ging irgendwann dazwischen, um die beiden Raufbolde dazu zu bewegen, mit zu den Umani-Hügeln zu kommen und dort zu grasen, statt noch weiter zu rangeln. Die anderen drei halbunabhängigen Waisen ließen sich heute nicht blicken; vermutlich sind sie tiefer in den Wald hinein gegangen, und es war ihnen zu weit bis zur Auswilderungsstation.