Freitag, 1. November 2019
Ziwa geht ganz in seiner neuen Rolle als Anführer der großen Jungs auf und führt sie regelmäßig hinaus in den Wald, weg von den Keepern. Vor zwei Tagen sind sie das letzte Mal am Abend zurück zu den Stallungen gekommen, und diesmal sind nicht nur Faraja und Ngasha dabei, sondern auch Jasiri, der sonst eigentlich abends mit nach Hause zurück kommt. Die Keeper suchten am Morgen das Gelände um die Auswilderungsstation herum ab, aber sie konnten die Jungs nicht finden. Nach einer Weile waren sie zu hören, aber Ziwa rannte wieder weg, statt den anderen zu folgen, und seine Freunde gingen mit ihm zu den Hügeln. Mittags beim Schlammbad tauchten sie dann alle vier auf. Sie sahen durstig aus und schienen sich schon auf ihre Milch zu freuen – aber leider waren sie zu spät gekommen und die anderen hatten sie schon getrunken. Lima Lima hatte sich schon eine Flasche nach der anderen geschnappt!
Die Waisen im Januar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2020
Am 2. Januar retteten wir ein Elefantenkälbchen in der Masai Mara. Die kleine Kuh war ca. ein halbes Jahr alt und kam spät Abends in der Nursery an. In der ersten Nacht war sie sehr unruhig und lief in ihrem Stall auf und ab. Wir nannten sie Naleku und nach einer weiteren unruhigen Nacht dachten wir, es sei das Beste, sie zu den anderen Waisen zu lassen, die ähnliche Traumata hinter sich haben und sie wahrscheinlich besser beruhigen können. Ihre neue Familie wusste auch sofort genau, wie sie mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung auf sie eingehen mussten. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.10.2019
Dienstag, 29. Oktober 2019
Der Anführer der Bullen-Bande Ziwa nahm seine Jungs heute mit und ging mit ihnen tief in den Wald hinein. Nur Jasiri, Alamaya und Mwashoti blieben bei Murera, Sonje und Shukuru. Sie kamen weder zur Milchfütterung zurück, noch tauchten sie abends wieder auf, sondern wollten die Nacht offenbar lieber bei ihren wilden Freunden draußen verbringen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 23.10.2019
Mittwoch, 23. Oktober 2019
Murera kam am Morgen – wie üblich leicht humpelnd – aus ihrem Gehege und schien schlechte Laune zu haben. Sie hackte auf Quanza und Jasiri herum und ließ ihnen keine Ruhe beim Luzernenheufrühstück. Faraja ging ihr lieber aus dem Weg, denn an allen schien sie etwas auszusetzen zu haben – außer natürlich an ihrem Liebling Mwashoti! Als die Waisen dann in den Umani-Hügeln ankamen, schien sie aber wieder besser gelaunt zu sein. Sie war wieder freundlich zu allen, auch zu Quanza, und die anderen grasten wieder mit ihr zusammen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 17.10.2019
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Murera und Sonje kamen am Morgen aus ihrem Gehege und gingen schnurstracks zu den Luzernenheupellets. Jasiri und Faraja kamen dazu, aber begannen erst einmal ein ausführliches Kräftemessen. Quanza und Lima Lima schienen zu überlegen, wie sie die beiden besänftigen konnten, ohne selbst Opfer der Rowdys zu werden. Murera kümmerte sich nicht um die raufenden Jungs, sondern ging zu einer Stelle, an der die wilden Elefanten in der Nacht große Äste der Gelbfieber-Akazien liegen gelassen hatten. Zusammen mit Mwashoti ließ sie sich die Leckerbissen schmecken, und als sie fertig waren, kollerte sie Mwashoti zu, bevor alle zu den Wasserquellen aufbrachen.