Die Waisen im Dezember

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Dezember 2020

Dank der Regenzeit hatten wir ein paar schöne klare Tage mit strahlendem Sonnenschein. An jenen Tagen, an denen es morgens regnete, war es interessant, die Reaktionen der Wasserratten und der Wasserscheuen zu beobachten. Die einen rannten enthusiastisch durch den Schauer und die anderen brauchten einiges an Überzeugungskraft, um überhaupt aus ihren wohlig-warmen Ställen zu kommen und ihre Milchflaschen zu holen! Larro und Naboishu fallen auf jeden Fall in die letzte der beiden Kategorien. „Die Waisen im Dezember“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 28.09.2020

Montag, 28. September 2020
Am Morgen kam ein wilder Bulle zu den Stallungen, begleitet von Alamaya. Alamaya scheint in der Wildnis immer wieder neue Freunde zu finden, auch wenn er es offenbar vorzieht, allein unterwegs zu sein. Der Bulle blieb den ganzen Tag bei der Herde; er gab acht, nicht zu nahe zu kommen, aber schien trotzdem neugierig zu sein, warum diese Elefanten mit den Menschen herumliefen. Ziwa, der mittags zum Staubbad gekommen war, versuchte, ihn zu ein paar Spielen zu überreden, aber er schien kein Interesse zu haben. Sonje und Murera hielten sich von ihm fern und passten auf, dass Luggard ihm nicht zu nahe kam. Zongoloni behielt ihrerseits Enkesha im Auge, und auch die Keeper blieben wachsam. Als es am Abend zurück zur Auswilderungsstation ging, kam der wilde Elefant ebenfalls mit. Jasiri hatte sich zum Beschützer der Waisenherde aufgeschwungen und begleitete sie bis zurück zu den Stallungen. Als der wilde Bulle dort das Tor erreichte, kehrte er schließlich wieder um und verschwand im Wald.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 26.09.2020

Samstag, 26. September 2020
Die Waisen nahmen heute eine neue Route durch den Wald und kamen an Stellen vorbei, an denen sie noch nie zuvor gewesen waren. Als alle grasten, tauchte überraschend Alamaya auf. Er scheint öfter einmal lieber auf eigene Faust unterwegs zu sein, statt sich Zongolonis kleiner Herde anzuschließen. Murera freute sich, ihn zu sehen und begrüßte ihn herzlich. Sie passte allerdings auch gut auf, dass der übermütige Alamaya nicht ihrem Schatz Luggard zu nahe kam! Nach der Mittagsfütterung, während die Waisen sich im Schlamm wälzten, machte sich Alamaya wieder auf in den Wald. Lima Lima begleitete ihn bis zum Waldesrand und kam dann zurück zur Waisenherde.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 25.09.2020

Freitag, 25. September 2020
Die Waisen grasten am Nachmittag gerade im Wald, als sie auf ein paar wilde Bullen trafen. Murera war natürlich besonders vorsichtig, vor allem wegen Luggard, und zog sich mit ihrem kleinen Schützling etwas ins Dickicht zurück. Die wilden Elefanten waren aber ziemlich freundlich und ließen sich von der Waisenherde oder den Keepern gar nicht einschüchtern. Als Zongoloni und ihre Kollegen sich später dazu gesellten, kamen auch die wilden Bullen mit und begleiteten die Waisen ein Stück zurück zu den Stallungen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 19.09.2020

Samstag, 19. September 2020
Heute durfte sich Lima Lima einmal eine Weile um Luggard kümmern, da Murera noch damit beschäftigt war, ihr Luzernenheu zu futtern. Luggard konnte es offenbar nicht erwarten, in den Wald zu kommen, und so machte er sich mit Lima Lima schon einmal auf den Weg. Als Murera schließlich fertig war, folgte sie den beiden, und als sie sie eingeholt hatte, übernahm sie ihre Aufgaben als Adoptivmama wieder von Lima Lima.