Freitag, 22. Mai 2020
Seit die letzten Waisen nach Tsavo umgezogen sind, hat Maisha die Rolle der Mini-Leitkuh der Herde in Nairobi übernommen und scheint sich in dieser Rolle sehr wohl zu fühlen. Sie bekommt Hilfe von den anderen älteren Mädchen wie Kiasa, Enkesha und Nabulu – obwohl Nabulu manchmal nicht allzu motiviert ist. Dafür passt aber auch die noch etwas jüngere Larro gern mit auf die kleinen Roho und Naleku auf. Roho himmelt Maisha geradezu an und ist stets an ihrer Seite zu finden. Kiasa übernimmt Maishas Aufgaben, wenn diese gerade woanders grast, und Naleku sucht häufig die Nähe von Enkesha, Larro oder sogar Naboishu. Naboishu versteht sich sehr gut mit Enkesha, Larro und Naleku und grast viel mit ihnen zusammen; wenn Enkesha und Luggard bald auch umziehen, werden Naleku, Ziwadi und Naboishu sicher gut bei Larro aufgehoben sein. Luggard und Enkesha waren heute beim Umzugstraining sehr vorbildlich und zögerten kaum, in den Transporter hinein zu gehen und ihre Milch im Abteil zu trinken.
Waisenblogs-Beitrag Nursery, 20.05.2020
Mittwoch, 20. Mai 2020
Weil es in letzter Zeit sehr regnerisch und kühl war, hatten Luggard und Ziwadi keine besondere Lust, viel draußen herum zu laufen. In den letzten beiden Tagen wurde es aber wieder wärmer, und so trauen sich die beiden auch wieder weiter in den Wald hinaus. Sie sind gerne zusammen unterwegs, trotzdem versucht Kiasa immer einmal wieder, sie zur Herde zu locken. Wenn sie sie sieht, geht sie zu ihnen hin und versucht sie, zu den anderen mitzunehmen. Heute Morgen tat sie ihr bestes, um Ziwadi zu überzeugen, aber diese hatte keine Lust; also blieb sie bei den beiden, graste mit ihnen zusammen und hoffte wohl darauf, dass sie früher oder später mitkommen würden. Und so war es auch – nach einer Weile kam Luggard hinterher, und bald darauf auch Ziwadi. Schließlich schlossen sie sich alle drei wieder der Waisenherde an.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 13.05.2020
Mittwoch, 13. Mai 2020
Heute Morgen war Shukuru so vertieft ins Luzernenheufrühstück, dass die anderen schließlich keine Lust mehr hatten zu warten und schon einmal in Richtung der Chyulu-Berge aufbrachen. Die Keeper riefen Shukuru, und sie schnupperte erst einmal und wollte dann den anderen folgen. Dann entschied sie sich aber anders und graste lieber auf eigene Faust, begleitet von ihrem Keeper, der den ganzen Tag bei ihr blieb. Sie ist gern für sich allein unterwegs, denn dann kann sie selbst entscheiden, wie schnell es voran gehen soll, und kann sich viel Zeit beim Fressen lassen. Außerdem muss sie sich dann nicht mit den Raufbolden wie Alamaya und Mwashoti herum ärgern. Shukuru wird es freuen, wenn bald der sanftmütige Luggard aus Nairobi nach Umani Springs umzieht; die beiden kennen sich noch aus dem Waisenhaus.
Waisenblogs-Beitrag Nursery, 13.05.2020
Mittwoch, 13. Mai 2020
Am Nachmittag schien Luggard nicht besonders gut gelaunt zu sein und hatte wohl keine Lust auf Gesellschaft. Irgendwann begann er sogar, Ziwadi und Naboishu weg zu schubsen. Da er schon lange Stoßzähne hat, machte sich Enkesha Sorgen und kam angerannt, um den Kleinen zu helfen. Die Keeper waren aber auch zur Stelle und schafften es, Luggard zu beruhigen, sodass alle wieder in Ruhe grasen gehen konnten.
Waisenblogs-Beitrag Nursery, 04.05.2020
Montag, 4. Mai 2020
Einige der Waisen haben mit dem Training für dem Umzug in die Auswilderungsstationen in Tsavo begonnen. Musiara, Luggard, Tamiyoi, Tagwa, Dololo und Enkesha wurden um 9 Uhr am Umzugs-LKW gefüttert. Wie immer sträubten sich manche von ihnen gar nicht, in den LKW hinein zu gehen, und andere waren deutlich zurückhaltender. Tagwa, die die ganze Prozedur eigentlich schon gut kennt, wollte nicht hinein gehen, und Musiara tat es ihr gleich und traute sich noch nicht einmal in die Nähe des Transporters. Die anderen hatten aber keine Probleme damit, ihre Milchflaschen in den Umzugsabteilen zu leeren und kümmerten sich gar nicht darum, allen voran Tamiyoi und Enkesha. Aber es war ja der erste Tag, und die Keeper sind zuversichtlich, dass sich mit der Zeit alle daran gewöhnen werden.