Waisenblogs-Beitrag Nursery, 20.11.2019

Mittwoch, 20. November 2019
Einen Monat ist es jetzt her, dass der kleine Roho gerettet wurde. Er hat immer noch ein wenig Scheu vor den Keepern und traut ihnen noch nicht so ganz über den Weg. Das zeigt, wie lange es dauern kann, bis ein Waisenelefant das Trauma, seine Mutter und Familie durch die Hand von Menschen zu verlieren, überwunden hat. Das ist bei jedem Waisen anders, während es bei manchen schnell geht, dauert es bei anderen viel länger, bevor sie sich an ihre menschliche Familie gewöhnt haben. Ansonsten geht es ihm gut; er hat sich an die Milchfütterungen gewöhnt und liebt seine neue Elefantenfamilie schon innig. Er ist auch noch nie von der Herde weg gerannt, seit er mit den anderen zusammen draußen ist. Heute führte er eine kleine Gruppe mit Ziwadi, Luggard, Musiara und Sattao an, als es zur Milchfütterung um 9 Uhr ging.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 18.11.2019

Montag, 18. November 2019
Roho gewöhnt sich gut in die Waisenherde ein und kommt immer besser zurecht. Heute war er zusammen mit Ziwadi, Dololo, Maktao und Luggard unterwegs. Die kleine Gruppe ging ein Stück vor den anderen, und plötzlich bellte Roho auf. Vermutlich hatte Dololo oder Luggard ihn geschubst. Maisha, Tagwa und Tamiyoi, die am Ende der Herde gingen, eilten gleich nach vorne, um ihm zu helfen. Als ihm die drei zur Seite sprangen, war er sehr erleichtert und fühlte sich wieder gut aufgehoben bei ihnen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 12.11.2019

Dienstag, 12. November 2019
Tamiyoi und Tagwa sind im Moment die ältesten Mädchen im Waisenhaus. Tagwa war die Mini-Leitkuh der Waisenherde, bevor sie nach Tsavo umzog, und während der drei Monate, die sie dort verbrachte, übernahm Tamiyoi diese Rolle. Seit Tagwa wegen ihrer Probleme mit dem Stoßzahn, der an der falschen Stelle herauskommt, wieder in Nairobi ist, ist sie wieder die Chefin, und Tamiyoi stellte das auch nicht infrage. Trotzdem kümmert sich Tamiyoi weiter wie eine gute Leitkuh liebevoll um die kleineren Babys. Sie weiß, dass sie alle Schutz benötigen und hat alle von ihnen gleich lieb! Heute schimpfte sie draußen im Wald mit Dololo und Mukkoka, die frech zu den kleinen waren. Sie überlegte kurz, was zu tun sei, und nahm dann den kleinen Roho mit, um mit ihm zu Ziwadi und Luggard zu gehen, wo es ruhiger zugeht. Dort würde er nicht von den Rowdys herumgeschubst werden.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 10.11.2019

Sonntag, 10. November 2019
Kurz vor 14 Uhr hatten die Waisen ihren Spaß in einem kleinen Wasserloch, an dem sie im Wald vorbei gekommen waren. Sie tobten und rannten herum, und Luggard, Sattao, Musiara, Maktao, Larro und Kiasa planschten im Wasser und trompeteten begeistert dazu. Sogar Luggard hielt sich nicht zurück und trampelte im Wasser herum wie die anderen! Plötzlich kamen Maisha, Nabulu, Dololo und Kiombo aus dem Wasser gerannt, tröteten laut und verschwanden im Gebüsch. Die anderen bekamen einen ordentlichen Schrecken und rannte schnell hinterher. Anschließend wurde noch eine ganze Weile im Gebüsch herumgetrampelt und getrötet! Die Keeper warteten ab, bis alle sich wieder beruhigt hatten und sammelten dann ihre Schützlinge zusammen, um mit ihnen woanders hin zu gehen. Die arme Ziwadi traute sich allerdings nicht so recht, bei dem ganzen Treiben mitzumachen; sie scheint sich nicht allzu sehr in etwas hineinsteigern zu wollen, aus Angst, noch einmal einen Anfall zu bekommen.