Die Waisen im Februar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Februar 2021

Gleich am ersten Tag des Monats wurde ein Team erfahrener Keeper auf eine Rettungsaktion auf die El Krama Ranch in Laikipia gesandt. Seit geraumer Weile wurde immer wieder ein einsames Elefantenbaby gesichtet, dessen Hinterläufe o-beinig waren. Dadurch konnte es schlechter laufen und wurde vermutlich von seiner Familie zurückgelassen oder konnte schlichtweg nicht mehr mithalten. Das Personal der Farm hatte ihn immer wieder beobachtet und darauf gehofft, daß seine Familie zurückkommen würde. Nach einigen Wochen wurde klar, daß das nicht mehr passieren würde und er Gefahr lief, von Raubtieren getötet zu werden. „Die Waisen im Februar“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 27.11.2020

Freitag, 27. November 2020
Als die Waisen heute begannen, zur Milchfütterung um 9 Uhr zu gehen, waren sie noch etwas zu zeitig dran, da die Keeper die Milch noch nicht hinaus gebracht hatten. Also versuchten die Keeper im Wald, ihre Schützling zu bremsen; Ziwadi machte sich aber nichts daraus, sondern rannte einfach weiter. Die anderen wurden dann in kleinen Grüppchen zur Fütterung gebracht – wenn sie alle auf einmal kämen, würde ein viel zu großes Chaos entstehen – und als die erste Gruppe mit Maisha, Naleku, Mukkoka und Larro ankam, staunten sie nicht schlecht, als sie Ziwadi dort vorfanden. Sie hatte ihre Flasche schon geleert und konnte es kaum erwarten, wieder grasen zu gehen! Nachdem die vier anderen auch ihre Milch getrunken hatten, nahmen sie Ziwadi wieder mit und machten Platz für die nächste Gruppe.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 26.11.2020

Donnerstag, 26. November 2020
Die Waisen fingen gleich hinter den Stallungen an, von den dortigen Büsche zu fressen, und Ziwadi lief – nachdem sie wie üblich ein wenig in den Wassertonnen vor den Gehegen der älteren Waisen gespielte hatte – an ihnen vorbei und suchte sich wieder ihr eigenes Grün. Ein Keeper ging ihr hinterher und passte auf, dass sie nicht verlorenging. Larro und Naleku gingen Maisha hinterher, und die drei grasten in aller Ruhe. Olorien, Bondeni und Kindani futterten nicht weit von ihnen entfernt, und Naboishu und Kiombo machten sich in eine andere Richtung auf. So grasten sie alle in ihren kleinen Grüppchen, bis sie zur 9-Uhr-Fütterung wieder alle zusammen kamen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 24.11.2020

Dienstag, 24. November 2020
Ziwadi, Kinyei, Bondeni, Olorien und Kindani bilden inzwischen ihre eigene kleine Gruppe und sind viel zusammen. Das liegt auch daran, dass es im Moment viel regnet, und wenn es morgens besonders kühl und feucht ist, müssen die kleinen Babys noch in Stall bleiben. Ziwadi ist dann die älteste von ihnen, aber sie macht keinerlei Anstalten, sich um die anderen zu kümmern, sondern schubst sie eher herum – vermutlich ist sie dann selbst schlecht gelaunt, weil sie lieber hinaus gehen würde und grasen. Die Keeper wollen aber bei ihr nichts riskieren, da sie früher gesundheitlich angeschlagen war – und eine Lungenentzündug ist für kleine Elefantenkälber die größte Gefahr bei diesem Wetter! Nach einer Weile klart es aber immer auf, und dann können die kleinen auch hinaus in den Wald. Ziwadi stromert dann sofort in irgendeine Richtung los und sucht sich ihr Lieblings-Grün. Die anderen gehen lieber dorthin, wo die Herde grast, und lassen sich von Maisha und Kiasa bemuttern, die sich immer sehr freuen, wenn die Babys dazukommen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 23.11.2020

Montag, 23. November 2020
Seit sie im Waisenhaus sind, haben Kinyei, Kindani und Bondeni den älteren Waisen nicht so recht über den Weg getraut. Sie haben so große Elefanten nie gesehen, als sie die erste Zeit ihres Lebens zu dritt in Kaluku verbracht haben, und so wussten sie nicht so recht, was sie von ihnen halten sollten. Inzwischen gewöhnen sie sich aber an die anderen. Nur Kinyei macht, ähnlich wie Ziwadi, am liebsten ihr eigenes Ding und grast häufig auf eigene Faust abseits der anderen. Bondeni und Kindani dagegen verbringen nun viel Zeit vor allem mit Kiasa, Maisha, Naleku, Roho und Ziwadi. Auch mit den anderen haben sie sich angefreundet, auch wenn sie bei den älteren Bullen, die viel miteinander rangeln, noch etwas vorsichtig sind. Mit der Zeit werden aber alle drei ihren Platz in der Waisenherde finden.