Dienstag, 5. Januar 2021
Als die Waisen am Morgen herauskommen wollten, wurden sie von einer großen Büffelherde überrascht, die sich an der Tränke vor der Auswilderungsstation breit gemacht hatten! Lima Lima und Mwashoti kamen als erste heraus, und Lima Lima ging vorsichtig zur Tränke, um nachzusehen, was dort los war. Einer der Büffel schnaubte sie an und erschreckte sie, sodass sie ein paar Schritte zurück ging und dann eilig zu Luggards Gehegetor rannte, um ihn zu beschützen. Auch Mwashoti machte kehrt und verkroch sich in seinem Gehege – obwohl die Büffel eigentlich gar nicht aggressiv waren. Die Keeper warteten aber trotzdem erst einmal ab, bis die große Herde wieder verschwunden war, was auch kaum fünf Minuten dauerte. Dann kamen die Waisen heraus, und Murera ging hinaus, um sich zu vergewissern, dass die Luft rein war. Als sie zufrieden war, kam sie zurück und holte die anderen zum Luzernenheufrühstück ab.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.01.2021
Samstag, 2. Januar 2021
Seit einigen Tagen ist Ngasha jetzt weniger mit seinen auswildernden Freunden zusammen unterwegs und mehr mit einer wilden Elefantenfamilie, die er vor kurzem kennengelernt hat. Trotzdem kommt er noch jeden Morgen zu den Stallungen, um den Waisen Hallo zu sagen. Einmal überzeugte er Mwashoti, sich ihm anzuschließen, und Mwashoti verbrachte den ganzen Tag mit ihm und der wilden Familie zusammen im Wald! Am Abend wollte er aber offenbar wieder zurück zur Auswilderungsstation, und obwohl Ngasha ihn zu überreden versuchte, die Nacht über draußen im Wald zu bleiben, schien er nicht besonders begeistert davon zu sein. Die Keeper nahmen ihn schließlich mit und sorgten dafür, dass Ngasha ihn in Ruhe gehen ließ. Mwashoti trank seine Flasche in Sekundenschnelle leer und fiel dann in seinem Gehege aufs Heu und schlief gleich ein – es schien ein anstrengender Tag draußen bei seinen wilden Freunden gewesen zu sein!
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 31.12.2020
Donnerstag, 31. Dezember 2020
Die Waisen waren heute unterwegs im Wald, als plötzlich ein Buschbock aus dem Gebüsch gesprungen kam, der von einem Leoparden gejagt wurde! Er war auf der Flucht, konnte aber nicht über das Wasser, und so versteckte er sich inmitten der Waisenherde vor der Raubkatze. Mwashoti und Lima Lima machten es sich sogleich zur Aufgabe, den Leoparden zu verscheuchen, und Murera brachte als erstes ihr Adoptivkind Luggard in Sicherheit. Als Mwashoti und Lima Lima ihre Mission erfolgreich zuende gebracht hatten, kehrte wieder Ruhe ein, und der Buschbock blieb den ganzen Tag bei den Waisen, bei denen er sich sicher fühlte. Am Abend verabschiedete er sich wieder, in dem beruhigenden Wissen, dass der Leopard längst in weiter Ferne war.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.12.2020
Dienstag, 29. Dezember 2020
Heute war es heiß, und Mwashoti und Lima Lima versteckten sich im Schatten unter einem kleinen Baum. Murera kam mit Luggard hinterher und beschloss, dass der Schatten gut für Luggard geeignet war, um sich darunter auszuruhen, und dass die anderen beiden sich doch bitte eine andere Stelle suchen sollten. Sie zogen also wieder los und kamen dabei an einem kleinen Wasserloch vorbei, das beim letzten Regen entstanden war. Dort wollten sie sich etwas abkühlen, konnten sich aber wohl nicht einigen, wer zuerst hinein durfte. So begann eine kleine Rangelei, die mit einigem Getröte verbunden war, was wiederum die Aufmerksamkeit von Murera erregte. Sie kam herbei, um nach dem Rechten zu sehen, konnte sich aber vergewissern, dass Lima Lima und Mwashoti es nicht allzu ernst meinten. So ging sie zurück, um Luggard zu holen, und als sie mit ihm zurückkam, waren Lima Lima und Mwashoti fertig, sodass sie sich mit ihm noch schön im Matsch wälzen konnte.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 28.12.2020
Montag, 28. Dezember 2020
Die Nachteulen tauchten früh vor Sonnenaufgang auf und warteten vor dem Tor der Auswilderungsstation auf das morgendliche Luzernenheu. Als die Keeper etwas davon heraus brachten, waren Lima Lima und Mwashoti offenbar nicht davon überzeugt, dass es für alle reichen würde; sie schlichen sich zurück zum Vorratsraum und schnappten sich jeweils einen Ballen. Mit denen kamen sie dann mit wedelndem Schwanz heraus gerannt! Die Keeper schimpften mit ihnen, aber sie ließen ihre Beute nicht fallen. Als Ziwa und Faraja die Aktion mitbekamen, wollten sie sich das Heu nicht entgehen lassen und jagten Lima Lima und Mwashoti die Ballen trompetend ab. Sie hatten aber nicht lange etwas davon, denn schon kamen Jasiri und Ngasha dazu und scheuchten die anderen beiden Jungs weg, um selbst zu futtern. Die anderen Waisen schauten gespannt zu, was noch alles passieren würde, und den Keeper blieb nichts anderes übrig als den frechen Bullen ihr Heu zu lassen und mit der Waisenherde zum Grasen in den Wald zu gehen. Nach dem aufregenden Morgen verbrachten die Waisen dann einen entspannten Tag in den Chyulu-Bergen.