Freitag, 13. November 2020
Als die Waisen heute durch den Wald gingen, schrien zwei Pavian-Babys lauthals in den Baumwipfeln, was Enkesha und Luggard einen ordentlichen Schrecken einjagte. Murera und Lima Lima wussten beide nicht so recht, was los war, aber Mwashoti kam zu Hilfe geeilt und trompetete in Richtung der Babys und schwenkte seinen großen Kopf, um sie einzuschüchtern. Die Pavian-Mütter hatten inzwischen mitbekommen, dass ihre Babys schrien; sie kamen, um sie in Sicherheit zu bringen, und bellten dabei Mwashoti an. Er drohte auch ihnen, aber sie sammelten nur schnell ihren Nachwuchs ein und machten sich dann durch die Bäume davon, zurück zu ihrer Gruppe.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.11.2020
Mittwoch, 4. November 2020
Jasiri hat sich nun seit ein paar Tagen schon nicht mehr mit der Ausreißergruppe blicken lassen. Nach den letzten Regenfällen erkundet er möglicherweise die Chyulu-Berge, begleitet von seinen wilden Freunden. Zongoloni, die Anführerin der Nachteulen kommt mit ihnen auch nicht mehr so häufig zur Auswilderungsstation, und so freute sich Enkesha heute umso mehr, als sie sich wieder einmal den Waisen beim Grasen anschloss. Sie schien sogar kurz zu überlegen, ihr zu folgen, aber traute sich dann doch nicht, sondern kam zurück zur Herde. Nach der Mittagsfütterung wurde Enkesha dann von ihrem neuen Freund Mwashoti zum Wasserloch begleitet. Er hatte heute aber wieder Unsinn im Kopf und fing an, auf ihr herumzuklettern! Als die Keeper sie trompeten hörten, kamen sie schnell herbei und schimpften mit Mwashoti, damit er aufhörte, Enkesha zu ärgern.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 03.11.2020
Dienstag, 3. November 2020
Mwashoti freundet sich in letzter Zeit gut mit Enkesha an. Seit Alamaya sich seinen auswildernden Kollegen angeschlossen hat, ist er der einzige Bulle der Herde, abgesehen von dem kleinen Luggard. Heute wollte er mit Enkesha spielen, und die Keeper waren zuerst skeptisch, da deutlich größerer ist als Enkesha. Aber sie ließ sich das Heft nicht aus der Hand nehmen und schien den kleinen Ringkampf zu genießen, und so ließen die Keeper die beiden machen und gaben nur acht, dass es nicht allzu ernst wurde.
Die Waisen im Januar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021
Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 19.10.2020
Montag, 19. Oktober 2020
Als die Keeper sich mit ihren Schützlingen am Abend bereit für den Heimweg machten, trafen sie auf eine Herde wilder Elefanten mit sechs kleinen Kälbern! Sonje war neugierig und wollte die Elefanten kennenlernen, aber da es schon spät war, versuchten die Keeper – mit Mwashotis Hilfe – sie davon zu überzeugen, mit zur Auswilderungsstation zu kommen. Aber vergeblich – Sonje ließ sich nicht beirren, und so ließen die Keeper sie bei den wilden Elefanten und kehrten mit den anderen zu den Stallungen zurück. Gegen Mitternacht war Sonje dann aber nachgekommen; sie stand laut trompetend vor dem Eingangstor und wurde von den Keepern hinein gelassen.