Montag, 7. Dezember 2020
Wanjala schien am Morgen mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden zu sein! Er suchte Streit mit jedem, dem er über den Weg lief, und wurde schnell sehr ruppig. Die anderen jungen Bullen, wie Namalok, Mundusi, Karisa und Jotto, gingen ihm lieber aus dem Weg, bis sich seine Laune wieder gebessert hatte. Beim Grasen im Kanziku-Gebiet suchte sich Mundusi Tusuja für ein Kräftemessen aus; es dauerte aber nicht lange, denn Tusuja war ihm doch zu stark.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 05.12.2020
Samstag, 5. Dezember 2020
Es war ein schöner Tag für die Waisen, aber ein anstrengender für die Keeper! Da es jetzt überall grünt und sprießt, gibt es frisches Futter zuhauf in der Wildnis, und die Waisen wissen gar nicht, wo sie zuerst Halt machen sollen. Sie verteilten sich heute weiträumig, und als es Zeit für die Mittagsfütterung wurde, hatten sich Kamok, Ambo, Wanjala und Tusuja davon gemacht und waren nicht mehr ausfindig zu machen! Die Keeper brachten den Rest der Herde zum Schlammloch und beschlossen, nach der Fütterung weiter nach den Ausreißern zu suchen. Während sie noch beim Mittagessen waren, kamen die vier von allein herbei spaziert und schlossen sich ihren Freunden im Schlammloch an, als wäre nichts gewesen! Am Nachmittag grasten die Waisen dann nordöstlich des Schlammlochs, und als es am Abend Zeit für den Heimweg wurde, fehlten insgesamt 18 Elefanten – darunter auch die vier Frechdachse vom Vormittag! Einige Keeper brachten die Waisen, die noch da waren, zurück zu den Stallungen, während die anderen sich auf die Suche machten. Sie fanden sie schließlich am Kalovoto-Fluss, ein ganzes Stück entfernt von dort, wo sie am Nachmittag gegrast hatten! Beim Durchzählen stellte sich allerdings heraus, dass Naseku, Rapa, Tusuja, Barsilinga und Namalok nicht unter ihnen waren. Da es schon fast dunkel war, blieb keine Zeit mehr, noch länger nach ihnen zu suchen. Gegen 19 Uhr stand dann plötzlich Barsilinga vor der Auswilderungsstation, und kurz darauf tauchten auch die anderen noch auf. Es ging ihnen prima, und sie bekamen noch ihre Milchflasche, bevor sie ins Gehege gelassen wurden und die Keeper sich endlich ausruhen konnten!
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 02.12.2020
Mittwoch, 2. Dezember 2020
Beim Grasen legten am Vormittag Musiara, Wanjala und Tusuja eine Kratzpause an einem großen Felsen ein. Nach einer Weile ging Tusuja sich seinen Freunden Namalok und Galla anschließen und futterte mit ihnen zusammen weiter, bis es zum Mittagsschlammbad ging. Das Schlammloch ist jetzt ein kleiner See – voll bis zum Rand mit Wasser und ziemlich tief in der Mitte. Die Waisen tummelten sich eher am Rand, wo sie noch stehen konnten.
Die Waisen im Februar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Februar 2021
Gleich am ersten Tag des Monats wurde ein Team erfahrener Keeper auf eine Rettungsaktion auf die El Krama Ranch in Laikipia gesandt. Seit geraumer Weile wurde immer wieder ein einsames Elefantenbaby gesichtet, dessen Hinterläufe o-beinig waren. Dadurch konnte es schlechter laufen und wurde vermutlich von seiner Familie zurückgelassen oder konnte schlichtweg nicht mehr mithalten. Das Personal der Farm hatte ihn immer wieder beobachtet und darauf gehofft, daß seine Familie zurückkommen würde. Nach einigen Wochen wurde klar, daß das nicht mehr passieren würde und er Gefahr lief, von Raubtieren getötet zu werden. „Die Waisen im Februar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 30.11.2020
Montag, 30. November 2020
Am Nachmittag grasten die Waisen in der überfluteten Umgebung des Kalovoto-Flusses. Tusuja und Namalok schlichen sich davon, ohne dass die Keeper es bemerkten. Jetzt, da die Büsche und Bäume sprießen und die Vegetation wieder dicht ist, fällt es den Keepern nicht leicht, ihre Schützlinge in der Wildnis alle im Auge zu behalten! Sie bemerkten erst, dass jemand fehlte, als es am Abend zurück nach Hause ging. Eine Stunde nachdem die Herde wieder an der Auswilderungsstation angekommen war, erschienen die beiden Ausreißer aber von ganz allein an den Stallungen, und die Keeper konnten ihre Suche beruhigt einstellen.