Montag, 22. April 2019
Eine achtköpfige wilde Herde war am Morgen zum Saufen an den Stallungen, und als die Waisen zum Luzernenheufrühstück herauskamen, schloss sich Ex-Waise Tomboi, der die Herde begleitete, ihnen an. Vier der wilden Elefanten kamen ebenfalls dazu, darunter ein acht Monate altes Baby. Es ließ sich von den Waisen nichts vormachen und schaffte es, Ndiwa zu verscheuchen, als diese sich ihm näherte. Es wusste, dass seine Mutter nicht weit war, und sich niemand trauen würde, es herumzuschubsen. In den Weidegründen begann Sapalan sein Tagewerk mit einem Staubbad, während Sana Sana sich gleich ans Fressen machte. Beim Mittagsschlammbad färbten sich die Waisen mit Matsch neu ein und gingen dann nach Süden zum Kalovoto, wo sie in Ruhe grasten. Dort können sie sich schön im Schatten der Bäume ausruhen, die entlang des Kalovoto-Flusses, der nur zur Regenzeit fließt, wachsen.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 17.04.2019
Mittwoch, 17. April 2019
Yatta und ihre Herde, in Gesellschaft etlicher wilder Elefanten, standen an der Tränke und soffen Wasser, als die Waisen am Morgen herauskamen – wie üblich mit Sana Sana an der Spitze, gefolgt von Ndiwa. Galana, Gawa, Lualeni, Lulu, Naserian, Chyulu, Makireti und Loijuk tauchten wenig später auf, und es gab eine lautstarke Begrüßungszeremonie an der Tränke. Nusu machte sich daran, von ihrer Mutter zu säugen, und Malkia stand daneben und streckte ihren Rüssel aus, als ob sie auch etwas von Nasalots Milch probieren wollte. Nusu schien das gar nicht zu passen, und sie drehte sich um und schubste Malkia weg; danach konnte sie ungestört weiter nuckeln. Auf dem Weg zum Grasen fand Garzi einen Ameisenhügel, an dem er sich gut kratzen konnte. Barsilinga hing hinterher, weil er noch mit Makireti und einem wilden Elefanten, der häufig an den Stallungen zu Gast ist, Wasser saufen wollte. Irgendwann folgte er aber seinen Freunden. Zusammen mit Garzi und Lemoyian schlich er sich später davon, und die drei kamen nicht mit zum Mittagsschlammbad; sie tauchten aber am Abend wieder an der Auswilderungsstation auf.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 13.04.2019
Samstag, 13. April 2019
Orwa, Narok, Kenze und Bomani hatten die Nacht vor den Gehegen verbracht und kamen am Morgen zum Luzernenheufrühstück. Wanjala nahm sich ein Häufchen Pellets mit und wollte sie etwas abseits in Ruhe futtern. Kaum hatte Orwa seinen Anteil verspeist, ging er Wanjala hinterher und wollte ihm ein paar Pellets stehlen. Wanjala sah ihn kommen und sammelte eilig zusammen, was er konnte, um damit zu flüchten. Orwa lief ihm hinterher, gab aber irgendwann die Verfolgung auf. Sana Sana teilte sich die Pellets mit Ndiwa, bevor es zur Tränke ging, wo sich den Waisen kurz ein friedlicher wilder Bulle anschloss. Bomani, Narok und Orwa kamen dann mit hinaus in den Busch, wo Rapa, Ndiwa und Naseku zusammen grasten. Olsekki legte irgendwann eine Pause ein, um sich einzustauben, und bekam dabei Gesellschaft von Siangiki.
Die Waisen im Mai
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2019
Nach vier Wochen Vorbereitung verabschiedeten wir Malima, Kuishi und Mapia am 31. Mai nach Ithumba, eine unserer Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Das Trio sollte umziehen, sobald es genug geregnet hatte und es in Tsavo wieder genug Futter gab. Malima und Kuishi sind gute Freunde und haben jetzt ein Alter erreicht, in dem sie frecher werden und nicht mehr auf die Keeper hören, weil sie keine Angst mehr vor Strafen haben. Daher wurde es Zeit für sie, sich in die Obhut von älteren Elefanten gegeben zu werden, die sie nicht so leicht ignorieren konnten!
Mapia ist mittlerweile ein unabhängiger junger Bulle, der mit allen gut auskommt. Während des Trainings, bei dem er üben musste, über die Rampe in den Umzugs-Lkw zu steigen, hat er sich mit den beiden Kühen Malima und Kuishi angefreundet. Bis zum Umzug wurden sie häufig in ihrer kleinen Gruppe beobachtet, und kurz vor der Milchfütterung stahlen sie sich vom Rest der Herde davon und warteten beim Lkw auf ihre Flaschen. Die Verabschiedung ist immer bittersüß, aber wir sind froh, daß unsere Schützlinge eine zweite Chance auf ein Leben in der Wildnis bekommen haben und wünschen ihnen nur das Allerbeste. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 28.03.2019
Donnerstag, 28. März 2019
Die Ex-Waisen warteten am Morgen wieder vor den Gehegen auf die Waisen. Malkia, die kleine Babys sehr mag und bestimmt einmal eine tolle Mutter werden wird, ging geradewegs auf Lulu zu, um ihr Hallo zu sagen. Sana Sana und Ndiwa hatten aber bald keine Lust mehr auf das Gedrängel beim Luzernenheu und gaben das Zeichen zum Aufbruch. Mundusi war am Morgen offenbar in Spiellaune und rannte trompetend im Gebüsch herum; es wollte aber niemand so recht mitmachen, und so beruhigte er sich nach einer Weile wieder und begann zu grasen. Enkikwe tat sich mit Galla zusammen und Garzi mit Barsilinga. Gegen Mittag übernahm Ukame das Kommando – offenbar konnte sie es kaum erwarten, zum Schlammbad zu kommen, weil die Sonne unerbittlich schien. Am Nachmittag schlossen sich kurz die Ex-Waisen den Waisen an, als diese zwischen Imenti und Ithumba-Berg grasten. Die kleine Lulu hielt ein Schläfchen auf dem Boden, während ihre Herde sich im Schatten der Bäume ausruhte. Am Abend gingen die Waisen noch einmal am Schlammloch vorbei und kühlten sich begeistert ab.