Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 11.11.2020

Mittwoch, 11. November 2020
Es ist jetzt schon eine Weile her, seit Zongoloni, Ziwa, Faraja und Jasiri zuletzt aufgetaucht sind. Bei den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage sind diese vier halb-unabhängigen Waisen vermutlich jetzt mit ihren wilden Freunden in der Nähe oder sogar in den Chyulu-Bergen unterwegs. Grün und Wasser gibt es jedenfalls jetzt überall genug. Alamaya und Ngasha dagegen haben sich angewöhnt, bei Tagesanbruch an den Stallungen zu erscheinen. Dort warten sie darauf, dass die Waisen ihre Milch trinken, futtern mit ihnen zusammen Luzernenheu und kommen dann mit hinaus in den Busch. Murera und Sonje freuen sich, die Jungs wieder dabei zu haben. Lima Lima ist nicht so begeistert, denn die übermütigen Jungs fangen manchmal an, auf ihr herum zu klettern. Murera und Sonje haben aber deswegen schon ein paarmal heftig mit ihnen geschimpft, und sie halten sich nun ein wenig zurück.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 08.11.2020

Sonntag, 8. November 2020
Alamaya kam heute mit Ngasha im Schlepptau zur Waisenherde. Er freute sich vor allem, Sonje wiederzusehen. Die beiden begrüßten sich ausführlich mit umschlungenen Rüsseln und gingen dann eine ganze Weile zusammen umher, als ob sie sich gegenseitig erzählen wollten, was sie so erlebt hatten. Da die anderen vier der Auswilderer-Gruppe nicht auftauchten, stiegen einige Keeper in ein Fahrzeug und machten sich auf die Suche nach ihnen, um sicherzugehen, dass es ihnen gutging. Bald hatten sie sie gefunden – sie hatten sich unter eine wilde Herde gemischt und schienen sich dort wohlzufühlen. So konnten die Keeper beruhigt wieder zur Auswilderungsstation zurück fahren.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.11.2020

Montag, 2. November 2020
Als die Waisen am Vormittag durch den Wald gingen, rannte Lima Lima plötzlich nach vorn und hob schnuppernd den Rüssel. Den Keepern war sofort klar, dass sie etwas gewittert hatte, und sie hielten Ausschau, was da aus dem Gebüsch kommen würde. Es waren Faraja und Ziwa, und sie hatten einen großen wilden Bullen mitgebracht! Auch Ngasha ließ nicht lange auf sich warten, aber er merkte, dass die Waisenherde ordentlich Respekt vor dem großen Bullen hatte. Also überzeugte er ihn und seine beiden Freunde, sich wieder zurückzuziehen. Beim Mittagsschlammbad tauchte der Bulle noch einmal auf, und diesmal schien er sich für Quanza zu interessieren. Die anderen hielten Sicherheitsabstand, aber Quanza schien nichts dagegen zu haben, dass er ihr eine Weile beim Grasen Gesellschaft leistete.

Die Waisen im Januar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021

Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 31.10.2020

Samstag, 31. Oktober 2020
Die Nachteulen wie auch die wilden Elefanten hatten sich am Vortag rar gemacht, aber heute erschienen Faraja und Ziwa an den Stallungen und brachten einen wilden Bullen mit einem eingeklappten Ohr und einen jüngeren Bullen mit. Lima Lima hob den Rüssel und alarmierte die Keeper, die froh sind, dass sie wieder als Bodyguard mit von der Partie ist. Als die Waisen sich zum Grasen aufmachten, verschwanden auch Faraja und Ziwa mit ihren neuen Freunden wieder im Wald. Später kam Sonje aus dem Wald gerannt, gefolgt von dem Bullen mit dem eingeklappten Ohr! Er schien sie näher kennenlernen zu wollen, aber Sonje war nicht interessiert; vielleicht wartet sie darauf, dass ihr Verehrer Osama wieder einmal auftaucht! Ngasha kam auch aus dem Gebüsch und ging dann wieder mit dem wilden Bullen in den Wald.