Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2020

Es war ein aufregender Monat für die Nursery-Waisen, als Bondeni und seine zwei Freundinnen Kinyei und Kindani aus der Neugeborenen-Station in Kaluku in Tsavo nach Nairobi kamen. Es war der erste Umzug aus der kleinen Kindergrippe, aber nötig, da es in Tsavo extrem trocken geworden war. Aber der Zeitpunkt hätte für die Drei nicht günstiger sein können, denn sie haben genau das richtige Alter für die Nursery und werden hier viel für ihr künftiges Elefantenleben lernen und Freundschaften für’s Leben schließen.

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Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: August 2020

Olorien und Ziwadi sind ein richtig süßes Gespann. Olorien scheint die Gesellschaft von Ziwadi in vollen Zügen zu genießen und wir sehen sie oft zusammen im Wald verschwinden. Ziwadi hat ein ruhiges Gemüt, genau das, was Olorien braucht, denn sie ist sehr schüchtern in der großen Gruppe. Larro schließt sich den Beiden auch öfter an. Vielleicht fühlt sie sich ihnen verbunden, weil ihr Stall zwischen denen von Olorien und Ziwadi liegt. Auch Nabulu hat eine Schwäche für Olorien und passt immer auf sie auf, wenn sie ein Nickerchen macht, damit die stürmischen Jungbullen sie nicht aufwecken.

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Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 31.05.2020

Sonntag, 31. Mai 2020
Es war ein aufregender Morgen, denn Neuzugänge aus Nairobi waren zu erwarten! Als die Waisen aus ihren Gehegen kamen, bereiteten die Keeper alles für die Ankunft der beiden Neulinge vor, und Lima Lima, neugierig wie immer, schaute interessiert zu. Als der Umzugs-LKW ankam, waren alle gespannt, und Lima Lima ging sofort zu dem Transporter, um zu sehen, wer herauskommen würde. Als erstes kam Enkesha heraus gerannt und danach Luggard. Luggard schien zunächst ein wenig verwirrt zu sein von der ungewohnten Umgebung, aber seine Keeper und die älteren Mädchen Murera, Sonje und Lima Lima beruhigten ihn schnell. Shukuru, Zongoloni, Quanza, Mwashoti, Jasiri, Ngasha, Alamaya und Ziwa kamen ebenfalls herbei, um Enkesha und Luggard zu begrüßen. Enkesha konnte es kaum erwarten, hinaus in den Wald zu kommen, obwohl sie doch gar nicht wusste, wohin es gehen sollte! Sie und Luggard begannen sofort, von dem üppigen Grün zu fressen, das jetzt nach dem vielen Regen im Überfluss vorhanden ist. Zongoloni war begeistert von den Neuankömmlingen und umrüsselte Luggard ausgiebig. Die beiden kleinen konnten kaum einen Schritt gehen, ohne dass ein Kibwezi-Waise sie berüsselte und betätschelte. Sie waren sofort mitten drin und kamen sogar mit allen anderen zum Schlammbad. Am Nachmittag wurden einige der Bullen allerdings etwas ruppiger und starteten Ringkämpfe mit Luggard und Enkesha, sodass die Keeper sie erst einmal fernhalten mussten. Manchen von ihnen ist noch nicht bewusst, wie groß und kräftig sie eigentlich sind. Murera und Sonje waren aber auch jederzeit zur Stelle und passten auf, dass die beiden nicht zu sehr geärgert wurden. Nach dem nachmittäglichen Schlammbad waren Luggard und Enkesha dann erst einmal erschöpft von der vielen Aufregung, und sie ruhten sich bei Murera, Lima Lima und Sonje im Schatten der Bäume etwas aus. Luggard sollte an seinem ersten Tag nicht so viel laufen, denn er hat eine ähnliche Verletzung wie Sonje und Murera. Daher werden sie sich sehr gut in ihn hinein versetzen können und immer gut aufpassen, dass die Herde nicht zu schnell unterwegs ist und er mithalten kann. Auch Mwashoti, der eine schwere Verletzung am Fuß hatte, kennt diese Situation, und auch er war sehr freundlich zu den beiden Neulingen. Als es am Abend zurück zu den Stallungen ging, waren Enkesha und Luggard ganz vorne mit dabei, gefolgt von Murera und Sonje. Murera weigerte sich am Abend sogar, in ihr eigenes Gehege zu gehen, weil sie sich nicht von den beiden kleinen trennen konnte! So durfte sie ausnahmsweise die Nacht in dem Gehege der beiden verbringen. Ein wunderbarer Willkommenstag für Luggard und Enkesha in Umani Springs!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 30.05.2020

Samstag, 30. Mai 2020
Am Morgen schlossen sich Zongoloni und die Jungs Ziwa, Ngasha, Faraja und Jasiri den Waisen an und gingen mit ihnen zu den Wasserquellen. Dort angekommen zog sich Shukuru in ein ruhiges Eckchen am Wasser zurück; sie hatte wohl keine Lust, wie die anderen eilig in der Gegend herum zu rennen. Sie kam dann in aller Ruhe hinterher, begleitet von ihrem Keeper. Dort, wo die Herde jetzt graste, fand sie ein paar dicke Wurzeln und machte sich daran, sie nach und nach abzubrechen und zu fressen. Sie schien sich alle Mühe zu geben, dabei so leise wie möglich zu sein, damit die anderen ihr nicht die Leckerbissen streitig machen konnten!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.05.2020

Freitag, 29. Mai 2020
Nach der Mittagsfütterung hatten die Waisen ihren Spaß beim Staubbad. Ngasha begann als erster sich herumzurollen, und Faraja kam dazu und leistete ihm Gesellschaft. Sie schuffelten sich aneinander und bedeckten sich so ausgiebig mit Staub. Am Nachmittag kam der wilde Bulle Ndugu wieder zu Besuch. Er hat offenbar immer noch mit seiner Verletzung zu kämpfen. Alamaya begrüßte ihn, und die beiden standen eine Weile zusammen im Schatten eines Baumes und kollerten sich freundlich zu. Die Waisen fühlen sich wohl in seiner Gegenwart, obwohl er viel größer ist als sie!