Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 03.11.2019

Sonntag, 3. November 2019
Als die Waisen am Abend mit ihren Keepern zurück zur Auswilderungsstation kamen, hatte Ziwa sich davon geschlichen, ohne sich zu verabschieden! Die Keeper merkten es erst, als alle in ihre Gehege gingen. Er war wohl zurück in den Wald gegangen und hatte Jasiri, Ngasha und Faraja bei der Herde gelassen. Als dann die anderen ihre Milchflaschen geleert hatten und die Gehege für die Nacht geschlossen wurden, tauchte Ziwa draußen auf und schlich am Eingangstor herum. Dann ging er aber wieder weg und marschierte einmal um das ganze Gelände herum. Er schaute zu seinen Freunden herein und schien sehr zufrieden, dass er draußen war!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.11.2019

Samstag, 2. November 2019
Ziwa war am Morgen der erste, der zur Milchfütterung kam. Er war am Abend zuvor nicht mit nach Hause gekommen, aber früh am Morgen konnte man die Jungs draußen kollern hören. Als die Keeper die morgendliche Milch zubereiteten, wartete Ziwa schon ungeduldig am Haupttor. Als er fertig war, ging er zu Jasiri, Ngasha und Faraja, um mit ihnen zusammen wieder aufzubrechen. Jasiri kam allerdings nach einer Weile wieder zurück und blieb bei den anderen; er hatte heute offenbar keine Lust auf die langen Wanderungen durch den Wald mit den Jungs.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 01.11.2019

Freitag, 1. November 2019
Ziwa geht ganz in seiner neuen Rolle als Anführer der großen Jungs auf und führt sie regelmäßig hinaus in den Wald, weg von den Keepern. Vor zwei Tagen sind sie das letzte Mal am Abend zurück zu den Stallungen gekommen, und diesmal sind nicht nur Faraja und Ngasha dabei, sondern auch Jasiri, der sonst eigentlich abends mit nach Hause zurück kommt. Die Keeper suchten am Morgen das Gelände um die Auswilderungsstation herum ab, aber sie konnten die Jungs nicht finden. Nach einer Weile waren sie zu hören, aber Ziwa rannte wieder weg, statt den anderen zu folgen, und seine Freunde gingen mit ihm zu den Hügeln. Mittags beim Schlammbad tauchten sie dann alle vier auf. Sie sahen durstig aus und schienen sich schon auf ihre Milch zu freuen – aber leider waren sie zu spät gekommen und die anderen hatten sie schon getrunken. Lima Lima hatte sich schon eine Flasche nach der anderen geschnappt!

Die Waisen im Januar

Kiasa (c) Sheldrick Wildlife Trust

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2020

Am 2. Januar retteten wir ein Elefantenkälbchen in der Masai Mara. Die kleine Kuh war ca. ein halbes Jahr alt und kam spät Abends in der Nursery an. In der ersten Nacht war sie sehr unruhig und lief in ihrem Stall auf und ab. Wir nannten sie Naleku und nach einer weiteren unruhigen Nacht dachten wir, es sei das Beste, sie zu den anderen Waisen zu lassen, die ähnliche Traumata hinter sich haben und sie wahrscheinlich besser beruhigen können. Ihre neue Familie wusste auch sofort genau, wie sie mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung auf sie eingehen mussten. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 21.10.2019

Montag, 21. Oktober 2019
Faraja, Ngasha und Ziwa kamen letzte Nacht nicht mit zurück zu den Stallungen. Die drei Jungs haben ihre eigene Junggesellengruppe aufgemacht, und sie sind viel auf eigene Faust unterwegs. Manchmal kommen sie spät in der Nacht zur Auswilderungsstation zurück, manchmal bleiben sie auch ganz draußen, wenn sie sich mit ihren wilden Freunden gut verstehen. Die Keeper versuchen abends meistens, sie zurück zu rufen, aber wenn Ziwa es sich in den Kopf gesetzt hat, draußen zu bleiben, dann kann ihn niemand überzeugen. Gegen Mittag war in der Nähe der Wasserquellen viel Getröte zu hören; die Keeper dachten, dass die Jungs wohl von den wilden Bullen herumgeschubst werden würden und versuchten, sie herbei zu rufen. Wenig später kamen tatsächlich Faraja und Ngasha an, aber Ziwa blieb bei seinen wilden Artgenossen. Er tauchte erst am darauffolgenden Morgen wieder an den Stallungen auf.