Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 16.09.2018

Sonntag, 16. September 2018
Mutaras Gruppe kam bei Sonnenaufgang zusammen mit Orwa, Narok, Bomani, Kilaguni und Chaimu zu den Stallungen und wartete darauf, dass die Waisen herauskamen. Als es soweit war, gab es morgendliche Begrüßungen, und alle widmeten sich dem Luzernenheufrühstück. Kithaka erspähte Perlhühner, die zur Tränke kommen wollten, und rannte ihnen entgegen, um sie zu verscheuchen. Die Vögel machten es ihm aber nicht leicht, da sie in der Gegend verstreut herum flitzten. Sie hielten Kithaka eine Weile in Atem, bis es ihm zu anstrengend wurde und er aufgab. Danach konnten sie endlich in Ruhe ihren Durst löschen. Auf dem Weg hinaus in den Busch forderte Karisa Namalok zum Kräftemessen heraus. Das lockte auch Wanjala und Tusuja an, die es ihnen nachmachten. Bomani kam jedoch dazu und trennte die beiden, weil er selbst mit Tusuja spielen wollte. Dieser ärgerte sich aber darüber und weigerte sich; er ging stattdessen lieber grasen. Rapa kniete sich hin, damit er ein paar Pflanzen, denen die Trockenheit noch nicht so sehr zugesetzt hatte, ausgraben konnte. Beim Mittagsschlammbad war neben zehn wilden Bullen auch ein Warzenschwein zum baden gekommen. Es hatte allerdings nicht mit Galla und Karisa gerechnet, die es gleich wieder verscheuchten.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 06.09.2018

Donnerstag, 6. September 2018
Am Morgen war das Gelände vor den Stallungen geradezu überflutet mit 90 Elefanten. Darunter waren auch drei wilde Babys, die unter einem Jahr alt waren. Eines von ihnen wollte sich mit Esampu anlegen, wurde aber unwirsch von Kamok zur Seite geschoben. Kamok hat nicht allzu viel übrig für kleine Babys. Die Keeper fragen sich, ob sich das mit der Zeit ändern wird; falls nicht, dann wird Kamok wohl eine der untalentiertesten Mütter der Elefantengeschichte werden! Die wilden Elefanten brachen nach und nach auf, nachdem sie genug gesoffen hatten, und Lemoyian verirrte sich in die falsche Gruppe und wollte schon mit verschwinden. Er kam aber noch rechtzeitig zurück zu seinen Freunden. Bei der Mittagsfütterung standen Mundusi, Namalok, Maramoja und Rapa, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, zusammen herum und überlegten wohl, wie sie unauffällig noch einmal zur Fütterung kommen könnten. Als sie versuchten, sich zurück zu schleichen, wurden sie allerdings von den Keepern gewarnt. Namalok wäre mit diesem Manöver sowieso nicht durchgekommen, denn sein Eimer war schon wieder im Fahrzeug verstaut. Es war kühl, und so wollte sich niemand im Schlamm wälzen. Die Waisen soffen nur Wasser und gingen dann zurück zum Grasen. Auf dem Weg staubten sich Sapalan, Enkikwe und Kauro noch kurz ein, bevor sie ihren Freunden zur Westseite des Ithumba-Bergs folgten, wo den Nachmittag über in aller Ruhe gegrast wurde.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 28.08.2018

Dienstag, 28. August 2018
Nachdem sie das Gehege am Morgen verlassen hatten, gingen Karisa und Namalok gleich zur Tränke und soffen mit einem wilden Bullen zusammen Wasser. Esampu genehmigte sich eine Kratzeinheit, und Tusuja begann ein freundschaftliches Kräftemessen mit Galla. Dieser ging, nachdem er mit Tusuja fertig war, zu Namalok und sagte ihm Guten Morgen. Laragai stellte sich zwischen die beiden, aber nachdem sie weitergegangen war, machten sie weiter und umschlangen ihre Rüssel. Rapa beeilte sich, mit dem Fressen zu beginnen – das Wetter ist nun sehr trocken – und entwurzelte auf den Knien einige Büsche, die ihm lecker genug erschienen. Beim Mittagsschlammbad kamen zwei junge wilde Bullen zu Besuch, die die Waisen erst nicht an die Tränke lassen wollten. Die Keeper mussten sie erst zurück drängen, und nachdem die Kleinen ihren Durst gestillt hatten, kamen sie zurück und drohten erneut, sie zu schubsen. Die Waisen gingen lieber wieder grasen und ließen die beiden Steithähne zurück. Am Abend staubte sich Sapalan noch einmal ausführlich ein. Am oberen Kalovoto stießen die Keeper auf den Kadaver eines jungen Elefantenbullen, dessen Stoßzähne bereits entfernt worden waren. In letzter Zeit gab es wieder einige Vorfälle von Wilderei, die weiterhin eine Bedrohung in Kenia ist. Es gab einige Verhaftungen, und ein drittes Anti-Wilderei-Team patrouilliert in der Gegend, jetzt, wo wegen der Trockenheit wieder große Elefantenherden kommen und die wenigen Wasserstellen aufsuchen.