Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2018

 

Juli und August waren so bitter kalt in Nairobi, daß selbst die Elefantenwaisen keine Lust hatten, nass zu werden und wir das Suhlen im Schlamm erst einmal ausgesetzten. Stattdessen haben wir einige Haufen mit loser, roter Erde aufgeschüttet, in denen sich die Waisen in den Wintermonaten liebend gern herumrollen. Die Jüngsten versuchten ihr Bestes, ihren älteren Herdenmitgliedern auf den Rücken zu klettern, was ihnen aufgrund ihrer kurzen Beine und kugelrunden Bäuche nicht immer gelang! Gegen Ende des Monats wurde das Wetter wieder wärmer und die Suhle re-aktiviert, besonders auf Drängen von Enkesha und Emoli, die damit begannen, sich in den Sumpf davonzuschleichen, weil sie es nicht erwarten konnten, wieder zu baden. Emoli entwickelt jetzt seinen ganz eigenen Kopf und ist jetzt viel verspielter, aber auch dickköpfiger. „Die Waisen im August“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 15.08.2018

Mittwoch, 15. August 2018
Kamok, Karisa, Rapa und Dupotto verließen ihr Gehege am Morgen mit Zweigen im Mund. Bald tauchte eine wilde Elefantenherde auf, gefolgt von den Ex-Waisen Kinna mit Baby Kama, Sunyei mit Baby Siku, Lenana, Chyulu, Ishanga, Kenze, Ithumbah und Mutaras Herde. Nach dem Luzernenheufrühstück ging Kithaka zu den wilden Bullen an der Tränke, bevor er wieder zu seinen Freunden zurückkam. Kinna und ihre Kollegen begleiteten die Waisen zu den Weidegründen und verabschiedeten sich dann wieder. Rapa überlegte, wie er an die leckeren Blätter an einem hohen Baum kommen sollte. Zum Glück gab es daneben gleich einen Felsen, auf den er sich stellen konnte, und so konnte er einiges pflücken. Beim Mittagsschlammbad bekamen die Waisen Gesellschaft von acht wilden Bullen, die sich friedlich mit ihnen frisches Wasser und das Schlammloch teilten. Namalok, der ein sehr lebhafter Elefant geworden ist, trompetete herum und spritzte wild das Wasser mit seinem Rüssel herum; er genoss jeden Moment des Schlammbads! Galla forderte Kanjoro zum Kräftemessen heraus, während Mundusi und Mteto sich einen Baum zum Kratzen teilten. Olsekki und Siangiki blieben bei den wilden Bullen an der Tränke zurück und wappneten sich mit genügend Wasser für den Nachmittag.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 11.08.2018

Samstag, 11. August 2018
Sapalan sah am Morgen schon besser aus, blieb aber wieder mit Vergnügen im Gehege. Als die anderen hinaus gingen, schaute er ihnen nur hinterher und drehte sich dann wieder um, um mehr Luzernenheupellets zu verlangen, die er auch prompt bekam. Rapa nahm wieder einen Zweig mit hinaus, während Mundusi auf Mteto auflief, die angehalten hatte, um sich auch einen Zweig mitzunehmen. Beim Luzernenheu gesellten sich zwei wilde Bullen zu den Waisen, die vorher zusammen mit etwa 20 wilden Elefanten Wasser gesoffen hatten. Kurz darauf tauchte Yattas Herde auf, und gleich danach auch Mutaras Gruppe. Narok und ihre Kollegen haben sich mit Wendi, Mulika, Galana und Nasalot zusammengeschlossen und auch Sirimon mitgenommen. Die Waisen bewunderten die wilden Bullen, und die Keeper mussten etwas Abstand halten, während sie zuschauten, wie ihre Schützlinge mit ihren wilden Artgenossen plauderten. Naseku entwurzelte auf Knien mit dem Mund einen Busch. Zwei Büffel, die am Wasserloch ihren Durst löschen wollten, bekamen es mit Makena zu tun, die trompetend auf sie los stürmte. Sie hielten es nicht aus und beschlossen zurückzukommen, wenn die Elefanten gegangen waren.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 10.08.2018

Freitag, 10. August 2018
Yattas Ex-Waisen-Herde kam am Morgen zum Luzernenheufrühstück, und auch Sunyei und Siku waren dabei. Siku läuft schon wieder besser, und die Schwellung an ihrem Bein geht auch zurück. Rapa kam mit einem Zweig aus dem Gehege, während Sapalan zurückgehalten wurde, damit er untersucht werden konnte. Erstaunlicherweise kümmerte es ihn gar nicht, als alle anderen nach draußen gingen – er fraß einfach Luzernenheu und die Reste des Grünfutters im Gehege, als wäre er auch draußen beim Grasen. Sunyei nahm sich einen Haufen Heu mit und futterte ihn zusammen mit Siku und Wanjala etwas abseits von den anderen. Nach einer Weile begann Siku, Wanjala von Luzernenheu weg zu schieben, aber Wanjala wollte noch nicht gehen. Sie ließ allerdings nicht locker, und weil er keinen Streit mit ihrer Mutter anfangen wollte, ging Wanjala schließlich doch davon. Karisa rangelte ein wenig mit der kleinen Kama, bis Kinna dazu kam und ihn weg schob. Draußen im Busch hatte Namalok, der jetzt weniger zurückhaltend im Umgang mit seinen Freunden ist, ein Kräftemessen mit Galla, das er aber verlor. Zur Schlammbadzeit war es den Weisen warm genug zum Baden; nur die Löwenopfer Enkikwe und Turkwel blieben an der Tränke stehen und soffen weiter. Am Nachmittag standen Dupotto, Maramoja, Karisa und Esampu im angenehmen Schatten eines Baumes und hielten ein Nickerchen. Als die Temperaturen wieder etwas erträglicher wurden, grasten sie weiter.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 06.08.2018

Montag, 6. August 2018
Mutara und ihre Herde verbrachten die Nacht vor den Gehegen und hofften, dass am Morgen Turkwel herauskommen würde. Sie hoffte aber vergebens, denn nachdem Laragai und ihre Gruppe herausgekommen waren, wurde das Tor wieder geschlossen. Die jungen Ex-Waisen waren darüber gar nicht erfreut und stampften und kollerten wütend um die Gehege herum. Wenig später tauchten die älteren Ex-Waisen auf und machten sich über das Luzernenheu her. Naseku, die eine große Baby-Liebhaberin ist, ging zu Siku und erkundigte sich, wie es ihrem verletzten Bein geht. Siku konnte eine zeitlang nicht richtig laufen damit, aber inzwischen benutzt sie es wieder; es ist noch eine kleine Schwellung am Knie zu erkennen. Oltaiyoni, die nicht mit sich spaßen lässt, schob Yoyo weg, als die kleine auf sie losjagte. Draußen im Busch spielte Olsekki mit Tusuja und Karisa mit Rapa. Kauro staubbadete, während Sapalan sich an einem Baum kratzte. Zum Schlammbad kam ein wilder Bulle zu Besuch, und als die Waisen schon aus dem Wasserloch gekommen waren, tauchten noch einmal 15 wilde Elefanten zum Saufen und Baden auf. Am Nachmittag ging es zum Grasen zum Kanziku, wo Kauro und Galla sich noch einmal ein Staubbad genehmigten.