Freitag, 3. August 2018

Rapa rangelt mit Kama

Tusuja wartet auf Enkikwe

Siangiki im Wasser
Blog über Elefantenwaise Rapa
Freitag, 3. August 2018
Rapa rangelt mit Kama
Tusuja wartet auf Enkikwe
Siangiki im Wasser
Freitag, 3. August 2018
Der Norden Tsavos ist jetzt trocken geworden, und so tauchen viele Ex-Waisen und wilde Elefanten an den Stallungen auf, um mit den Waisen zu saufen. Als die Kleinen aus dem Gehege kamen, hatte Rapa eine kleine Meinungsverschiedenheit mit der kleinen Kama, die an ihm herumschubste. Sie traute sich so einiges, da sie wusste, dass Rapa nicht viel würde tun können, mit ihrer Mutter Kinna und ihren Kindermädchen um sie herum. Rapa schüttelte nur verärgert den Kopf und ging davon. Tusuja unterhielt sich kurz mit Ololoo und begleitete dann Enkikwe, der normalerweise als letzter aus dem Gehege kommt, weil er noch behandelt wird. Es war strahlend blauer Himmel, und so wurde es ein heißer Tag; Esampu führte ihre Freunde auf dem Weg zum Schlammbad, zum darauffolgenden Staubbad und dann zurück zu den Weidegründen an. Am Abend kamen wieder 85 Elefanten, Ex-Waisen wie wilde, zum Saufen zur Auswilderungsstation.
Montag, 30. Juli 2018
Olares Gruppe und zwei junge wilde Elefanten begrüßten die Waisen am Morgen vor den Stallungen. Murka legte sich hin, in der Hoffnung, dass die Kleinen mit ihr spielen würden, aber es kam niemand. Stattdessen nutzte Kibo die Gelegenheit, ihr auf den Rücken zu klettern! Rapa, Galla und Karisa gingen zur Tränke, wo ein etwas 15 Jahre alter wilder Bulle Wasser soff. Die drei Waisen schauten ihren Artgenossen bewundernd an und plauderten ein wenig mit ihm. Eine halbe Stunde später begleiteten Olare und ihre Kollegen die Waisen hinaus in den Busch. Naisula spielte mit Tumaren und Chemi Chemi mit Kititrua. Enkikwe schloss sich zum Grasen mit Olsekki und Siangiki zusammen, die immer gut auf ihn aufpassen. Siangiki juckte es am Ohr und sie kratzte sich an einem Baum. Später hatte Wanjala das gleiche Problem, aber statt einen Baum zu benutzen, brach er sich einen Ast ab und kratzte sich damit. Beim Schlammbad zog sich Sapalan in das kleinere Schlammloch zurück, und als er sich gerade Wasser hinter die Ohren spritzte, kam ein Warzenschwein aus dem Gebüsch und schloss sich ihm an. Zuerst wusste er nicht so recht, wie er reagieren sollte und stellte sicherheitshalber die Ohren auf. Das Warzenschwein ließ sich davon aber nicht beirren, und Sapalan ist nicht der Typ, der auf Warzenschweinjagd geht – dazu ist er viel zu gemütlich! Mundusi, der von seinen älteren Artgenossen gelernt hat, auf anderen herumzuklettern, probierte das im Wasserloch auf Mteto aus. Galla kletterte auf Roi herum, und Tusuja auf Maramoja. All die frechen Jungs sind mit Begeisterung beim Klettern im Wasser dabei, denn dort ist es leichter und ihre Freunde können sich nicht so gut wehren!
Mittwoch, 25. Juli 2018
Karisa hat die Angewohnheit, immer mit einem Zweig im Mund aus dem Gehege zu kommen, und heute war es nicht anders. Rapa hat ihm das abgeschaut, und er suchte sich ebenfalls einen Zweig aus und folgte Karisa. Draußen warteten Mutara und ihre Gruppe, die vor Sonnenaufgang angekommen waren. Barsilinga begann ein Kräftemessen mit Kanjoro, und als er drauf und dran war zu verlieren, kam Garzi dazu und unterstützte ihn. Kurz darauf machten sich die Waisen auf zu den Weidegründen. Es war kühl, und so konnten sie sich ganz aufs Grasen konzentrieren. Karisa tat sich mit Pare zusammen, und Kauro hatte einen kleinen Ringkampf mit Kamok – er scheint sich gut mit ihr anzufreunden. Kurz vor der Milchfütterung besuchten 20 Wildhunde das Schlammbad; die sehr gefährdeten Tiere, die man selten sieht, liefen wieder davon, als sie das Fahrzeug mit den Milchflaschen ankommen hörten. Zum Schlammbad tauchten die Ex-Waisen Nasalot mit Nusu, Bongo, Galana mit Gawa, Lenana, Kenze, Kilabasi und Makireti auf. Makireti sah nach Enkikwe, tätschelte seine Verletzung mit dem Rüssel und wünschte ihm gute Besserung. Am Nachmittag grasten die Waisen dann am oberen Kalovoto, wo Wanjala ein Kräftemessen mit Tusuja austrug. Am Abend kam ein wilder Bulle, der vor zwei Tagen behandelt worden war, zum Saufen zur Tränke an den Stallungen. Er scheint sich gut zu erholen.
Dienstag, 17. Juli 2018
Ex-Waisen und wilde Elefanten waren am Morgen zuhauf an den Stallungen. Als Pare herauskam, wurde er von Makena begrüßt, und Mteto schaute staunend von der Seite zu. Vielleicht überlegte er, wie lange es dauern wird, bis er auch einmal so groß ist – obwohl Makena noch nicht einmal so groß ist wie die älteren Elefanten. Während sie so in Gedanken vertieft war, schob Mundusi sie von hinten an, und gemeinsam gingen sie zum Luzernenheufrühstück. Lualeni, die schwanger und dick und rund ist, sah sehr müde aus und legte den Rüssel eine Weile auf der Laderampe ab, bevor sie ebenfalls Luzernenheu fressen ging. Galana wollte ihr Luzernenheu nicht mit ihrer Tochter teilen, und so ging Gawa sich selbst etwas suchen. Nachdem sie die Waisen in den Park hinaus begleitet hatten, gingen die Ex-Waisen wieder davon. Rapa stolperte und fiel hin, als er einen Abhang herunter kam; er rappelte sich schnell wieder auf und hoffte, dass ihn niemand gesehen hatte. Sapalan war wieder einmal ganz mit sich selbst beschäftigt, als er von einem Busch fraß, und blieb zurück, als die anderen zur Mittagsfütterung gingen. Als ein Keeper zurückkam, um ihn abzuholen, hatte er offenbar noch gar nicht mitbekommen, dass die anderen schon weg waren! Die Sonne schien, und so nahmen die Waisen ein ausführliches Bad. Nur Kauro, der sich weigert zu baden, musste erst von den Keepern überzeugt werden, zu seinen Freunden ins Wasserloch zu gehen; und selbst dann watete er nur durch die flachen Stellen am Rand, während die anderen sich ausgelassen im Wasser wälzten. Nach dem Schlammbad ging es zum Staubbad, bevor Dupotto die Waisen wieder zurück zu den Weidegründen führte. Sie grasten den Rest des Nachmittags am oberen Kalovoto. Am Abend kam Mutaras Herde mit fünf wilden Bullen zum Saufen zu den Stallungen. Die wilden Elefanten machten sich bald wieder auf den Weg, und Mutara und ihre Kollegen blieben noch etwa eine Stunde da, bevor sie auch im Nationalpark verschwanden.