Dienstag, 25. Juli 2017
Die Waisen waren am Morgen sehr unruhig, und die Keeper hatten Mühe, sie zu beruhigen. Sie trompeteten laut und rannten in alle Richtungen. Quanza und Zongoloni liefen immer wieder in den Wald hinein und kamen wieder zurück, wobei sie gegen die Bäume und alles, was ihnen im Weg stand, traten. Der Grund für ihre Unruhe waren Hyänen und Leoparden, die in der Nacht um die Stallungen herum geschlichen waren, und sie konnten sie noch immer wittern. Das beunruhigt sie immer sehr und macht es den Keepern nicht leicht. Als sie schließlich alle beisammen waren, stellten Sonje und Murera sicher, dass alle wohlauf waren und beratschlagten dann, wohin es gehen sollte. Ziwa und Ngasha hatten sich schon entschlossen, einfach den Keepern zu folgen, die schon in den Wald gegangen waren. Die Waisen blieben dicht beieinander, weil ihnen noch immer nicht so recht wohl bei der Sache war. Beim Mittagsschlammbad waren sie immer noch ein wenig schreckhaft, aber den Keepern gelang es schließlich – mit den Milchflaschen – sie zu beruhigen, und bald sahen sie schon wieder fröhlicher aus.
Die Waisen im Juli
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juli 2017
Die Ausgabe von leckeren Luzerne-Pellets an der Suhle hat diesen Monat sogar sonst ruhige Waisen – so wie Tamiyoi – in gierige, unverschämte kleine Freßmäuler verwandelt. An einem Tag beobachteten wir Enkesha und Jotto wie sich um den gleichen Haufen stritten, denn Enkesha wollte Jotto partout nichts abgeben. In den Morgenstunden rannten Mbegu, Murit und Tamiyoi zwischen all den Ställen hin und her, um so viele Reste wie möglich aufzusammeln. Zur gleichen Zeit mussten sie sich aber auch vor den Keepern verstecken, die versuchten ihre Schützlinge zusammenzutrommeln, um in den Busch aufzubrechen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 24.07.2017
Montag, 24. Juli 2017
Am Morgen waren wilde Elefanten an den Stallungen, und die Babys wollten sie begrüßen, als sie herauskamen. Alamaya kollerte allerdings protestierend. Er war nicht besonders erfreut über den Besuch der Elefanten, die noch viel größer sind als die Leitkühe der Waisenherde. In der Tat sehen Murera und Sonje eher klein aus im Vergleich zu den wilden Elefanten! Ziwa und Zongoloni gingen der Herde entgegen und wollten mit den wilden Kälbern spielen. Zongoloni versuchte, eines von ihnen am Schwanz zu erwischen, woraufhin es sich lautstark beschwerte. Das brachte seine Mutter auf den Plan, die nachschauen kam, was los war. Zongoloni rannte erschrocken zurück zu Sonje und Ziwa, die gerade von den Akazien an den Stallungen fraßen. Die Keeper hielten sich zurück und beobachteten, was die wilden Elefanten tun würden. Ein wilder Bulle kam zur Tränke heran und soff etwas Wasser, bevor er dem Rest der Herde zurück in den Wald folgte. Die Waisen konnten dann den üblichen Aktivitäten des Tages nachgehen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 22.07.2017
Samstag, 22. Juli 2017
Heute gingen die Waisen zu dem natürlichen Wasserloch, an dem die wilden Elefanten normalerweise baden. Ziwa und Ngasha wurde es ziemlich warm, und sie wollten sich abkühlen. Als sie mit Jasiri am großen Wasserloch ankamen, fanden sie dort einen Büffel vor, der im Schlamm schlief! Als er die Elefanten und ihre Keeper hörte, hob er den Kopf und rannte dann aus dem Wasser. Da erst konnte man sehen, wie groß er war! Überraschenderweise fürchteten sich weder Mwashoti noch Murera, die in der Nähe des Büffels standen, vor ihm; sie blieben nur ganz ruhig stehen und schauten ihm nach, als er im Wald verschwand.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 20.07.2017
Donnerstag, 20. Juli 2017
Die Mittagsfütterung wurde heute unterbrochen von ein paar wilden Elefanten, die sich der Waisenherde näherten! Alle waren erstaunt, als sechs wilde Elefanten auf die Stelle zugingen, wo die Waisen gefüttert werden, als sie gerade ankamen. Lima Lima kam wie immer angerannt und wollte ihren Anteil austrinken, bevor die anderen da waren. Zongoloni und Alamaya hielten an und schauten, was die Keeper machten – sie passten auf, dass sie immer in ihrer Nähe waren. Murera hielt auch Abstand und stellte die Ohren auf – sie wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Mwashoti und Sonje, die bei ihr gegangen waren, hielten auch an und gingen dann zu den Keepern, die sie heranriefen. Ziwa war abenteuerlustig und hörte nicht auf die Keeper, sondern wollte zu den wilden Elefanten beim Staubbad gehen, um sie kennenzulernen. Die jüngeren der wilden Gruppe waren aber nicht interessiert und schoben ihn dorthin zurück, wo Murera, Sonje und Mwashoti standen und abwarteten.