Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2025
Was für großartige Tiere Elefanten doch sind! Es ist so erstaunlich, wie sie spüren, was vor ihnen liegt, nicht nur in unmittelbarer Zukunft. Nach mehreren Wochen Training waren unsere großen Jungs – Mukutan, Choka und Loldaiga – endlich bereit, den nächsten Schritt auf ihrer Reise zurück in die Wildnis zu machen und nach Tsavo umzuziehen.
Am Tag vor ihrem Umzug schienen die jungen Bullen zu ahnen, dass es ihr letzter Tag mit der Nursery-Herde war. Anstatt sich wie üblich in ihr Gruppe der Älteren abzusetzen, beschlossen sie, den Tag mit den jüngeren Bullen der Herde, Taroha, Pardamat, Olomunyak und Shujaa, zu verbringen. Mukutan, Choka und Loldaiga spielten und rangelten mit dem kleinen Quartett und waren dabei sanft und geduldig. Auf diese Weise verabschiedeten sie sich von den Jüngsten.
Am nächsten Tag, in den frühen Morgenstunden des 11. Januar, brachten wir Mukutan, Choka und Loldaiga zu ihrem Umzugs-Lkw. Die drei Bullen stiegen ohne zu murren ein, ihre Gedanken waren bei den Milchflaschen in ihren Abteilen. Wie immer war der Abschied bittersüß, aber wir wissen, dass sie bereit sind für die Wildnis in Ithumba. Als die restliche Herde am Morgen aus ihren Ställen kam, gingen die Nachbarn der großen Jungs – Kerrio, Mageno und Kitich – in die Ställe ihrer Freunde oder streckten ihre Rüssel hinein und machten sich dann aber wie gewohnt auf den Weg in den Wald.
Der Umzug unserer drei ältesten Bullen änderte erneut die Herden-Dynamik in der Nursery. Mageno und Kitich gehören nun zu den Großen – eine Position, die sie mit großer Begeisterung einnahmen! Jetzt verbringen sie ihre Tage damit, ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein zur Schau zu stellen. Shujaa ist einige Monate jünger als Kitich und Mageno, aber er scheint auch Anspruch auf den „Big Boy“-Status zu haben. Nach dem Umzug ist er immer selbstbewusster geworden und wagt es sogar, die Regeln der Matriarchinnen Kerrio und Sileita zu missachten. Er muss noch etwas wachsen, bevor er von den Älteren ernst genommen wird, aber wir bewundern sein Selbstvertrauen!
Wildfang Muwingu hat wenig Geduld mit Shujaas neu entdeckter Dominanz. Eines Tages rollte sich Kerrio gerade auf dem Boden, als Shujaa auf ihrem Bauch hinunterrutschte wie auf einer großen Rutsche. Das Spiel ging weiter, bis Muwingu hinzukam. Shujaa – der sich für stärker hält, als er wirklich ist – blieb standhaft und begann, gegen das ältere Mädchen zu kämpfen. Kerrio machte sich unterdessen eilig aus dem Staub. Die verantwortliche Matriarchin greift immer ein, wenn es zu ernst wird (wie zum Beispiel, als Pardamat und Olomunyak eines Morgens begannen, mit den Köpfen zusammenzustoßen), aber sie war eindeutig der Meinung, dass dieses streitlustige Paar das Problem am besten selbst lösen sollte.
Unsere kleinen Kühe Nyambeni und Mzinga sind zu jung, um Mini-Leitkühe zu sein – aber sie geben ihr Bestes, so zu wirken. Eines Tages tapste die kleine Wamata zum Schlammbad und hoffte, ihren älteren Freundinnen hinterher paddeln zu können. Allerdings versperrten ihr zwei Bodyguards den Weg: Mzinga und Nyambeni weigerten sich, sie auch nur einen Fuß ins Wasser setzen zu lassen! Sie wussten, dass sie weder groß noch stark genug war, um mit einer so großen Elefantengruppe zu baden. Ein Keeper kam Wamata zu Hilfe und schaufelte ihr stattdessen Schlamm über den Rücken.
Genauso sicher, wie die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht, können wir uns auf Wekas Unfug verlassen. An einem Nachmittag war sie besonders eigensinnig. Sie kletterte aus dem Schlamm, rannte auf die Absperrung zu und sorgte so bei den Besuchern des Tages für eine ziemliche Überraschung. Nachdem wir sie weggeschickt hatten, stieß sie die Wassereimer um und trat herum, ohne auf unseren Warnpfiff zu reagieren. Weka ist sich ihrer Position als das frechste Mädchen im Kindergarten sicher – besonders in Gegenwart von Fremden!
Sileita ist eine so kompetente Matriarchin, die heikle Situationen mit der für sie typischen Souveränität löst. Eines Morgens, vielleicht genervt von Wekas Unfug, stellte sich die runde Muwingu vor den Stall des ungezogenen Mädchens und fungierte als sehr solider Türstopper. Weka trompetete, drückte und protestierte, aber Muwingu weigerte sich, sich zu bewegen. Als Sileita die Schreie hörte, kam sie aus dem Busch zurück, legte ihren Rüssel beruhigend auf Wekas Rücken und verjagte Muwingu. Wir waren beeindruckt, dass unsere Mini-Matriarchin die Kontrolle über die Auseinandersetzung übernahm, obwohl es sich um zwei Kühe handelte, die nur ein paar Monate jünger waren als sie.
Kamili hält uns immer auf Trab. Wir glauben, ihren Charakter zu kennen – sie ist eine kleine Einzelgängerin, die bei Unsinn schnell die Geduld verliert – aber dann tut sie etwas Unerwartetes! Kamili gehört nicht zu unseren routiniertesten Schwimmern, daher waren wir eines Nachmittags angenehm überrascht, als sie sich nach Taroha und Olomunyak ins Wasser stürzte. Die drei wälzten sich gemeinsam, rieben ihre Körper aneinander und klatschten mit den Rüsseln auf die Wasseroberfläche.
Latika ist nach wie vor vernarrt in Wamata. Sie ist in der zweiten Fütterungsgruppe, während Wamata in der ersten ist, aber normalerweise macht es ihr nichts aus, eine Stunde getrennt zu sein. Eines Tages jedoch war sie nicht in der Stimmung, getrennt zu sein. Unmittelbar nachdem sie ihre Flasche getrunken hatte, schob sie zwei Keeper aus dem Weg und eilte davon, um ihr geliebtes Baby zu suchen! Wir ließen sie gewähren und fanden sie glücklich beim Herumtollen mit Wamata, Olomunyak und Taroha.
Wie Muwingu ist Muridjo ein starkes Mädchen mit einem fürsorglichen Charakterzug. Oft kümmert sie sich um die jungen Babys und sorgt dafür, dass niemand sie belästigt. Eines Morgens stieß der freche Pardamat Olomunyak mit dem Kopf, so dass der jüngere Bulle zu Boden ging. Muridjo reagierte sofort. Sie lief hinüber, beschützte Olomunyak, als er aufstand, und berührte dann mit dem Rüssel den kleinen Jungen, während wir Pardamat für eine Auszeit im Gebüsch schickten.
Elefanten können ziemlich schreckhaft sein, selbst wenn keine wirkliche Gefahr besteht. Eines Morgens rannten mehrere Impala-Antilopen mitten durch die Elefantenherde. Die jüngeren Waisen rannten auf ihre Keeper zu, während Mushuru sich um die Sicherheit kümmerte. Mit lautem Trompeten und angelegten Ohren stürmte sie in Richtung der Antilopen. Sie wurde von ihrem „Flügelmann“ Kitich und ihrer „Flügelfrau“ Kamili unterstützt, die ihr hinterherliefen. Wie immer wichen die Impalas den Elefanten jedes Mal aus, wenn sie sich ihnen näherten, und gingen wieder grasen. Die Jagd wurde schließlich von Olomunyak beendet. Als er ängstlich trompetete, blieb Mushuru stehen, drehte sich um und rannte zu ihrem geliebten Schützling zurück.
Vielleicht durch Mushurus Tapferkeit inspiriert, fühlte sich Olomunyak mutig genug, die Verantwortung für seine eigene Sicherheit zu übernehmen. Eines Morgens begannen mehrere Warzenschweine neben den Elefanten zu grasen. Olomunyak gab sein Bestes, um einen Scheinangriff vorzutäuschen – er sprintete mit wild umher schlagenden Beinen und wedelnden Ohren auf die Warzenschweine zu. Zu seiner großen Enttäuschung wichen die ihm aber nicht aus, sodass der kräftige Olomunyak abrupt zum Stillstand kam und zur Herde zurückkehrte.
Taroha und Olomunyak schlafen in benachbarten Ställen und sind enge Freunde geworden. An den meisten Tagen finden wir sie zusammen im Wald und beim Schlammbad. Eines Morgens trotteten sie zur Suhle, tranken ihre Milch und begannen einen kleinen Ringkampf. Olomunyak ist kleiner als Taroha, aber seine Entschlossenheit führte zum Sieg! Als guter Verlierer legte sich Taroha hin und erlaubte Olomunyak, seine Vorderbeine auf seinem Bauch abzulegen.
Die Stallnachbarn Talek und Pardamat sind nach wie vor Freunde und Rivalen zugleich. Eines Nachts machte Pardamat wegen rein gar nichts einen Aufstand. Nachbarin Talek versuchte, ihn zu beruhigen, aber als ihre Bemühungen erfolglos blieben, nutzte sie die Situation aus. Während Pardamat schrie und gegen seine Tür drückte und die Keeper drängte, sich mit den Milchflaschen zu beeilen, streckte sie leise ihren Rüssel durch die Trennwand, um etwas Luzerne zu stibitzen. Die kluge kleine Talek ist dem ungezogenen Pardamat mehr als gewachsen.
Nichts macht uns glücklicher, als über die Zeit zu beobachten, wie ein schüchternes Waisenbaby beginnt, seine Schutzwälle zu öffnen. Viele Elefanten kommen nach traumatischen Rettungserlebnissen zu uns, daher verstehen und respektieren wir ihre Grenzen. Sholumai war schon älter, als sie gerettet, aber zunächst für tot gehalten wurde. Sie war schon immer sehr zurückhaltend, daher waren wir sehr erfreut, als sie eines Tages einen Keeper besonders herzlich begrüßte. Sie streckte ihren Rüssel aus und erlaubte ihm, sie zu berühren – ein kleiner, aber besonderer Moment.
Unsere Nashörner: Raha, unserem unerschrockenen kleinen Spitzmaulnashorn, geht es gut. Auch wenn ihre Reise weiterhin einzigartig und beispiellos ist, sind wir mit ihren Fortschritten zufrieden. Seit ihrer Operation ist sie energiegeladener und kräftiger geworden, und es gibt keine Anzeichen für einen weiteren möglichen Mastdarmvorfall. Sie frisst gut, auch, wenn sie sich immer noch sträubt, die für Spitzmaulnashörner typischen Ballaststoffe zu fressen. Im Moment ist alles gut in Rahas Welt!
Als Raha eines Morgens in den Wald ging, wurde sie von weitem von Mzinga entdeckt und lief auf sie zu, um sie zu begrüßen. Mzingas Gefährten – Nyambeni und Taroha – beschlossen, ihr zu folgen. Die drei Elefanten begrüßten das Nashorn mit Kollern, Raha duldete ihre Anwesenheit, und sie standen ein paar Minuten neben ihr, bevor wir sie zurück zur Herde führten. Normalerweise fördern wir keine Freundschaften zwischen verwaisten Nashörnern und Elefanten, da sie in freier Wildbahn nicht interagieren, aber Mzinga ist entschlossen, Raha regelmäßig zu besuchen.
Maxwell ist ebenfalls in guter Verfassung. Wir können ihn oft beim Grasen von Luzernen-Pellets in Gesellschaft seiner Warzenschwein-Freunde antreffen, die in seinem großen Gehege ein und aus gehen. Das große Nashorn verschlingt die Pellets mit dem Mund, während die kleinen Warzenschweine sich hinknien, um sie einzeln zu knabbern. Als sich Max eines Tages in besonders großzügiger Laune fühlte, erlaubte er einem kleinen Warzenschwein sogar, sich an seinem Unterbauch zu kratzen! Max hat auch eine besondere Freundschaft mit den Elefanten-Waisen. Da er blind ist und bei uns für immer ein Zuhause gefunden hat, ist er an Elefanten gewöhnt. Trotz seines fehlenden Sehvermögens hat er ein feines Gespür für das Kommen und Gehen der Nursery-Herde. Wenn die Waisen morgens aufbrechen, bleibt er oft an einem der Tore stehen, um den Passanten „Hallo“ zu sagen. Im Moment verbringen Mzinga, Nyambeni, Taroha und Olomunyak die meiste Zeit mit ihm.
Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Januar 2025
In Voi begann das neue Jahr in großer Gruppe. Nachdem die Ex-Waisen Mweya, Mudanda, Sagala, Pika Pika, Rorogoi, Naipoki, Kihari, Mbirikani und Panda mit Mweyas Babys Mwitu und Mwangaza in der vorangegangenen Nacht außerhalb der Stallungen campiert hatten, genossen sie das Frühstück mit den Waisen. Ex- und Noch-Waisen teilten sich Leckerbissen wie Pellets und frisches Luzernengras, bevor Mbegu ihre Herde zum Grasen auf den Gipfel des Mzinga-Berges führte.
Nur Lasayen und Murit waren abwesend. Ende Dezember schlossen sich die großen Jungs der Herde von Ex-Waise Mweya an und beschlossen, diesen Monat überhaupt nicht zu kommen. Wir sind nicht beunruhigt – dies ist der Anfang vom Rest ihres wilden Lebens! Wir sind sicher, dass sie sich mit einigen wilden Bullenfreunden zusammengetan haben, die sie weiter von Voi weggeführt haben.
Ngilai und Ndotto lassen es bei der Auswilderung langsamer angehen. Ndotto ist begeistert von der Idee, in der Wildnis zu leben – aber diese Idee in die Praxis umzusetzen ist eine ganz andere Geschichte! Die Bullen verbringen die meisten Tage mit der Waisenherde, bevor sie sich für die Nacht zu den Ex-Waisen in die Wildnis aufmachen. Am nächsten Morgen finden wir sie in der Regel vor den Gehegen, wo sie geduldig darauf warten, dass ihre jüngeren Freunde herausgelassen werden. Bei unserer Waisenherde kann sich die Reihenfolge in der Mitte ändern, aber am vorderen und hinteren Ende bleiben immer dieselben! Rokka führt die Herde zu den Weidegründen, während Mbegu am Ende läuft, damit sie alle sehen und sicherstellen kann, dass niemand zurückbleibt.
Die Voi-Kinder – Akina, Ashanti, Baraka, Busara, Dabida, Epiya, Hildana, Itinyi, Juni, Kenderi, Kilulu, Losoito, Manda, Rokka, Seri und Ushindi – sind eine große, glückliche Familie mit ihren Kindermädchen Mbegu, Tagwa, Tamiyoi, Godoma und Lemeki. Natürlich gibt es besondere Freundschaften und engere Bindungen zwischen einzelnen Elefanten, aber als Gruppe verstehen sie sich alle prächtig.
Im allgemeinen ist die gesamte Voi-Herde sehr anhänglich. Tamiyoi zum Beispiel umarmte Lemeki mit dem Rüssel, als sie gemeinsam über einen Hügel schlenderten; Losoito kollerte vor Freude, als sie ihr Kindermädchen Lemeki erblickte; Akina holte den jungen Baraka an ihre Seite; die alten Freunde Manda und Rokka saßen so eng beieinander, dass sich ihre Bäuche berührten; Busara schloss vor Freude die Augen, als Mbegu sie mit dem Rüssel umarmte. Sogar die Jungs spüren die Liebe! Eines Tages kletterte der freche Hildana auf Thamana, um sich seinen eigentlichen Wunsch zu erfüllen: seinen besten Freund Kilulu mit dem Rüssel zu umarmen.
Auf Hildana ist immer Verlass, wenn es darum geht, Unfug zu treiben – genauso wie auf die Kindermädchen, die ihn in die Schranken weisen! Eines kühlen Morgens verschlang der freche Bulle seine Milch und versuchte, den anderen in seiner Gruppe (Seri, Akina, Kilulu und Lemeki) eine Flasche wegzunehmen. Als Mbegu, Godoma und Tamiyoi das empörte Trompeten hörten, rannten sie zur Rettung, stießen Hildana streng von der Tränke weg und schickten ihn in eine Auszeit.
Das Gleiche kann man von der kleinen Ashanti nicht sagen. Die Drahtschlinge eines Wilderers schnitt das Ende ihres Rüssels ab und trennte damit auch die beiden „Rüsselfinger“ ab, die afrikanische Elefanten zum Fressen und Greifen von Gegenständen verwenden. Aber Elefanten sind sehr widerstandsfähig – wir haben schon viele wilde Elefanten gesehen, die mit einem halben Rüssel überlebt haben – und Ashanti hat sich wunderbar angepasst. Dennoch ist Mbegu offensichtlich der Meinung, dass Ashanti ein wenig mehr Aufsicht verdient, denn sie steht schützend daneben, wenn das jüngere Mädchen sich hinkniet, um Pellets in ihr Maul zu schaufeln, und sie stellt sicher, dass ihr keine ungestümen Bullen in die Quere kommen. Wir bewundern zwar Mbegus Wachsamkeit, aber sie ist völlig unnötig – Ashanti ist mehr als fähig, auf sich selbst aufzupassen. Wir beobachten sogar oft, wie sie dreist versucht, anderen Waisen die Flasche direkt aus dem Mund zu stibitzen.
Itinyi war das letzte der Voi-Kinder, das während der Dürre 2022 gerettet wurde, und brauchte am längsten, um gesund zu werden. Seine Mutter wurde vor seinen Augen getötet, und viele Monate lang kämpfte er mit posttraumatischem Stress. Doch heute gehört er zur Bande. Vor allem im Wasser erwacht er zum Leben – er macht sogar unserer Wasserratte Pika Pika Konkurrenz! Lange nachdem die anderen Waisen das Wasserloch verlassen haben, können wir Itinyi meist noch beim ausgelassenen Planschen beobachten. Es ist wunderbar, ihn nach seinem so schweren Start so glücklich und ausgelassen zu sehen.
Am 21. Januar wurde Tagwa von einem wilden Bullen umworben. Sie begrüßte seine Annäherungsversuche und erlaubte ihm, sich ihr zu nähern und sie ein bisschen mit seinem Kopf zu stoßen. Sie gingen gemeinsam los, um ihre Romanze fortzusetzen, und Tagwa verbrachte die Nacht im Busch. Mal sehen, ob in 22 Monaten ein Baby kommt! Thamana und sogar Emoli sind eher entspannte Bullen, aber die Voi-Kids-Jungs sind temperamentvoll – besonders Kilulu. Bei einem besonders temperamentvollen Sparringkampf sahen wir den mutigen Jungbullen, wie er Büsche ausriss, um Kenderi zu verscheuchen, aber er vergaß, dass Kenderi niemals vor einem Ringkampf zurückschreckt. An einem anderen Tag, als Kilulu sah, wie Hildana und Epiya sich mit ineinander verschlungenen Rüsseln küssten, ging der eifersüchtige Bulle hinüber und wickelte seinen Rüssel um Hildanas Kopf, als er versuchte, ihn von Epiya wegzuziehen.
Der Monat endete so, wie er begonnen hatte: Ex-Waisen kamen zu Besuch. Mweya, Mudanda, Sagala, Pika Pika, Rorogoi, Naipoki, Kihari, Mbirikani, Panda und Mweyas Babys Mwitu und Mwangaza trafen im Stallgelände ein, um Zeit mit der Waisenherde zu verbringen.
Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Januar 2025
Mutaras Herde von Ex-Waisen läutete mit uns das neue Jahr ein! Sie waren schon lange nicht mehr da gewesen, daher war ihr Besuch eine willkommene Überraschung. Zu Mutara, Mambo, Suguta, Sities, Turkwel, Malkia, Sana Sana, Naboishu und Kainuk gesellten sich später noch die Ex-Waisen Yatta, Yoyo, Yogi, Galla, Sapalan, Barsilinga, Nasalot, Nusu und Noah, die ebenfalls kamen, um das neue Jahr willkommen zu heißen.
Mambo freute sich sehr, die Waisen zu treffen, und drückte dies aus, indem er Lodo, Vaarti und Mayan in ein leichtes Schubser-Spiel verwickelte. Turkwel begrüßte Barsilinga und später auch Sapalan. Olorien hatte eine kurze Begegnung mit ihrem alten Freund Naboishu. Der Januar war zwar noch grün vom Regen im Dezember, aber die Waisen wussten bereits, dass die guten Bedingungen nicht ewig anhalten. Eines Morgens, als die Waisen vor den Gehegen herumlungerten und einen der wenigen Tage ohne Besuch der Ex-Waisen genossen, liefen Vaarti, Kuishi und Esoit kollernd los. Sie drängten ihre Freunde, zum Grasen aufzubrechen, bevor die Vegetation ihre Üppigkeit verlor. Ihre Intuition war goldrichtig; viele Bäume hatten bereits begonnen, ihre Farbe von grün auf braun zu ändern – ein Zeichen dafür, dass die Regenzeit zu Ende war und die Trockenzeit anstand.
Selbst im Wechsel der Jahreszeiten bleiben einige Dinge immer gleich – und dazu gehört auch unser Schwimmteam. Ganz gleich, wie kühl das Wetter ist, wir können uns fast immer darauf verlassen, dass Wasserratte Lodo eine spektakuläre Badesession hinlegt. Er wird oft von Kindani, Suguroi und Roho begleitet, die ebenfalls gerne schwimmen. Die Auswilderung erfolgt schrittweise, in der Regel mit Hilfe von jüngeren Ex-Waisen, die den Weg ebnen helfen.
Zu Beginn des Monats kamen Enkikwe und Sapalan eines Morgens und nahmen Sattao, Mukkoka und Kuishi (die ältesten Mitglieder unserer Waisenherde) für einen Tag mit in den Busch. Diese kleinen Ausflüge stärkten das Selbstvertrauen, denn später im Monat verbrachte das Trio sogar die Nächte außerhalb der Gehege – ein großer Schritt, vor allem für Kuishi und Sattao, die länger als ihre Altersgenossen brauchten, um ihr wildes Leben zu erkunden! Meistens fanden wir das Trio morgens vor den Stallungen, wo sie darauf warteten, sich der Herde anzuschließen. Doch eines Tages wurden Kuishi, Sattao und Mukkoka zu einem nächtlichen Abenteuer entführt und tauchten morgens nicht bei der Luzerne-Fütterung auf. Larro übernahm Kuishis Platz, indem sie zu dem jungen Esoit ging und ihm versicherte, dass sie für ihn da ist, auch wenn Kuishi nicht auftauchen würde. Wir waren stolz auf Larro, weil sie in diesem Moment so viel Umsicht und Führungsstärke gezeigt hat.
Der Höhepunkt des Monats war der 11. Januar, als drei neue Absolventen die Reise von der Nairobi Nursery nach Ithumba antraten. Wir hielten die Waisenherde in Erwartung ihrer Ankunft in der Nähe der Stallungen – und kurz vor neun Uhr gesellten sich die Ex-Waisen Olare, Ola, Ndiwa, Nabulu und Olsekki zu ihnen. Es ist erstaunlich, dass sie zu wissen schienen, dass neue Babys in Ithumba ankamen, denn sie trafen fast genau zu der Zeit ein, als der Umzugs-Lkw erwartet wurde.
Mukutan, Choka und Loldaiga stiegen in aller Ruhe aus dem Lastwagen und gingen hinunter, um ihre neuen Mitbewohner zu treffen. Alle versammelten sich, und die Luft füllte sich mit Willkommenskollern. Nur Mayan schien ein wenig unruhig zu sein, da er wusste, dass er und Vaarti soeben von der Position der Nesthäkchen entthront worden waren. Das Trio hatte einen wunderbaren ersten Tag, während ihre neuen Keeper und die Herde sie mit Ithumba bekannt machten.
Am nächsten Morgen – dem ersten vollen Tag der jungen Bullen in Ithumba – bekamen Mukutan, Choka und Loldaiga bei Tagesanbruch ihre Milch und schienen dann nicht so recht zu wissen, was sie als nächstes tun sollten. Naleku, Larro, Roho und Kindani betraten ihr Gehege, um die Neuankömmlinge zum Luzernen-Futterplatz zu führen. Draußen teilte Vaarti freundlicherweise seine Luzerne mit Mukutan und Loldaiga, während Suguroi sich Choka anschloss. In den folgenden Tagen erwies sich das Trio als sehr gelehrig. Loldaiga, der selbstbewussteste der drei, hat sich zum Anführer der Gruppe entwickelt. Die jungen Bullen hängen zusammen ab, aber sie beginnen auch, Freundschaften mit den anderen Ithumba-Waisen zu schließen – viele von ihnen kannten sie noch aus ihrer Nursery-Zeit.
Mukutan, Choka und Loldaiga haben nie viel Interesse an den jüngsten Waisen in der Nursery gezeigt, aber die Babys der Ex-Waisen faszinieren sie. Eines Morgens umringten die drei jungen Bullen Mwendes Baby Mala und versuchten, sie besser kennenzulernen. Es dauerte nicht lange, bis Naleku auftauchte und sie wegschickte – sie wollte Mala ganz für sich allein!
An einem anderen Morgen war Mutaras Herde bei der Luzernenheu-Fütterung dabei. Der dicke und runde Mambo war etwas übermütig, weil seine Mutter anwesend war. Mambo belästigte Vaarti, Mayan, Loldaiga und Kindani, bevor er sich auf den Weg zu Choka machte. So eine Überraschung, als Choka ihn zu seiner Mutter scheuchte! Am Ende mussten die Keeper den Frieden wiederherstellen, weil Mutara (die trächtig ist und launischer als sonst wirkt) Choka verfolgte, um ihren Sohn zu verteidigen.
Dank Dololo endete der Monat mit einem lustigen Moment. Der fröhliche Bulle spielte ein Schubser-Spiel mit Mambo und lief rückwärts, um den jüngeren Bullen bei Laune zu halten. Er bemerkte zu spät, dass der Wassertrog direkt hinter ihm war – und purzelte direkt hinein! Als sie ihn fallen hörten, kamen alle Ex-Waisen herbei, um nachzusehen, was los war. (Währenddessen rannte Mambo in die entgegengesetzte Richtung.) Dololo beruhigte sich, stand auf und stieg vornehm wie ein Gentleman aus dem Wassertrog.
Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe in Umani Springs: Januar 2025
Unser neues Jahr begann sehr erfreulich, denn alles drehte sich um die beiden kostbaren Babys, die im Monat zuvor geboren wurden. Jeder in Umani, ob Mensch oder Elefant, liebt Lenny und Sulwe, die neuesten Mitglieder unserer Familie. Wenn die beiden nebeneinander laufen, könnte man sie für Zwillinge halten. Lima Limas Junge und Sonjes Mädchen sind nicht blutsverwandt, aber sie werden wie Bruder und Schwester aufwachsen. Wie alle Geschwister spielen sie fröhlich miteinander und zanken, spielen und zanken, im ständigen Wechsel! Sulwe ist drei Wochen jünger, aber sie erweist sich als zähes Mädchen und kann mit Lenny mehr als mithalten.
Eines Morgens beschloss Lenny, sein geringfügig höheres Alter auszunutzen, indem er Sulwe schubste, als sie versuchte zu stillen. Sulwe blieb standhaft und drehte sich um, um sich zu verteidigen. Sie überrumpelte Lenny, stieß ihn zu Boden und stand als Siegerin da.
Inzwischen sind drei Kühe unserer Umani-Herde Mütter, und jede von ihnen hat einen ganz eigenen Erziehungsstil. Sonje ist sehr unabhängig und nur daran interessiert, ihr eigenes Baby zu bemuttern. Lima Lima hingegen ist sehr großzügig und kümmert sich gerne um Sulwe und Mwana sowie um Lenny. Wir sind gespannt, welche Art von Mutter Zongoloni sein wird, wenn ihre Zeit gekommen ist! Murera ist auch eine sehr großherzige Mutter. Als Mwana klein war, wurde sie von allen trächtigen Kühen gestillt – Lima Lima, Sonje und Zongoloni. Jetzt revanchiert sich Murera, indem sie den Babys Lenny und Sulwe erlaubt, bei ihr zu säugen. Wenn dies geschieht, tritt Mwana ruhig zur Seite und erlaubt den Kleinen zu trinken. Sie versteht, dass sie nicht mehr das Küken in der Herde ist, sondern jetzt das Kindermädchen für die Kleinen.
Letzten Monat hat Kiasa ihr Gehege aufgegeben, um die Nächte außerhalb des Stallgeländes zu verbringen und sich um Sulwe und Lenny zu kümmern. Sonje, Zongoloni und Kiasa haben eine Gruppe gebildet, die sich um Sulwe kümmert, während Lima Lima, Mwashoti und Quanza eine andere Guppe gebildet haben, die sich um Lenny kümmert. Normalerweise schließen sich jedoch beide Gruppen zusammen. Aufgrund ihres Alters hat Quanza die Rolle des leitenden Kindermädchens übernommen, aber sie wird von Kiasa und tagsüber von Enkesha und Amali unterstützt. Durch Kiasas Entscheidung, im Busch zu schlafen, hatten wir ein leeres Schlafzimmer. Wir beschlossen, die Gehege zu tauschen und Enkesha in Kiasas altem Gehege umzuziehen. Jetzt ist sie Nachbarin von Murera und ihrem geliebten Mwana, was sie sehr glücklich macht.
Kapei und Mwana sind zu engen Spielkameraden, Freunden und Rivalen geworden. Jetzt, da Mwana etwas größer ist, kann sie sich gut gegen Kapei behaupten – obwohl sie nicht davor zurückschreckt, Hilfe zu holen, wenn sie das Gefühl hat, dass ein Kampf nicht zu ihren Gunsten ausgeht! Eines Nachmittags hatten Kapei und Mwana eine Meinungsverschiedenheit, die sich zu einem Ringkampf auswuchs. Mwana blieb standhaft und ließ sich von Kapei nicht einfach zurückdrängen. Als sie jedoch das Gefühl hatte, dass Kapei zu stark wurde, beschwerte sie sich bei ihrer Mutter, Murera. Als sie sah, dass Murera sich mit aufgestellten Ohren näherte, zog sich Kapei schnell ins Gebüsch zurück.
Kapei hat eine ähnlich liebevolle, aber auch streitbare Beziehung zu Amali. Eines Nachmittags hatten die beiden Kleinen einen heftigen Streit um einen Stock, den beide für sich beanspruchten. Bald wurde daraus ein Tauziehen, bei dem jedes Baby immer unsportlichere Taktiken anwandte, um dem anderen den Stock zu entreißen. Als die Keeper erkannten, dass dieser Kampf keinen Gewinner haben würde, griffen sie ein. Kapei war sauer über seine Niederlage und lief zu seiner Freundin Sonje, um sich trösten zu lassen.
Wir scherzen jetzt, dass zu unserer Umani-Familie mehrere wilde Büffel gehören. Es gibt eine Gruppe alter Bullen, die sich an uns gewöhnt haben und wir uns an sie, obwohl wir immer besonders achtsam sind, wenn sie in der Nähe sind. An manchen Tagen tolerieren die Waisen ihre Anwesenheit, an anderen Tagen wollen sie sie nicht sehen.
Manchmal sind die Büffel die unwahrscheinlichsten Verbündeten! Das war eines Nachmittags der Fall, als die Büffel die Waisen beim Wälzen im Dreck beobachteten. Plötzlich tauchte eine Familie von vier Warzenschweinen auf. Nachdem die Elefanten sie entdeckt hatten, stürzten sie sich gemeinsam auf sie und versuchten, sie zu verjagen. Dies geschah nur aus reiner Unterhaltung, doch als die Büffel ihre Absichten erkannten, unterstützten sie ihre Bemühungen und trieben die Warzenschweine außer Sichtweite! Als die Elefanten sahen, dass die Büffel ihnen helfen wollten, die Warzenschweine zu verjagen, verstärkten sie ihre Anstrengungen und begannen, durch den Wald zu stürmen und zu trompeten.
Am 10. Januar trafen Umanis älteste „Brüder“ ein, um Umanis neuesten Zuwachs kennenzulernen. Faraja, Jasiri und Alamaya waren angenehm überrascht, die winzigen, bezaubernden Babys bei der Herde zu sehen. Faraja versuchte, auf Sulwe zu klettern, aber sie hüpfte einfach weg zu Sonje. Alamaya hingegen war sehr sanft zu den Babys. Nachdem er von Mwashoti über den neuen Familienzuwachs informiert worden war, spielte er in aller Ruhe mit Sulwe und Lenny. Mwana blieb in der Nähe und beobachtete das Geschehen aufmerksam.
Lima Lima hat nach der Geburt ihre Liebe zur Milchflasche wiederentdeckt. Als Leckerbissen für die stillenden Mütter haben die Keeper für Sonje und Lima Lima wieder Milchflaschen eingeführt, so wie sie es bei Murera getan hatten. Während Sonje das Vergnügen gelassen hinnimmt, ist Lima Limas alter milchgieriger Charakter zurückgekehrt. Eines Nachmittags kam sie mit Kapei und Enkesha vorzeitig zur Flaschenfütterung und schien nicht zu bemerken, dass sie Lenny im Schatten hatte schlafen lassen. Murera rettete die Situation, indem sie das Baby zu Lima Lima brachte. Sonje hingegen hält an ihrer Regel fest: Ihr Baby kommt zuerst, egal, was passiert.
Kiombo hat Maktao klargemacht, dass sie sich morgens aufwärmen müssen, indem sie gegeneinander antreten und sich gegenseitig bekämpfen. Eines Morgens wachte Maktao benommen auf und wollte sich nicht an Kiombos Spielen beteiligen. Es fiel ihm jedoch schwer zu entkommen, denn Kiombo folgte ihm in die Büsche – dorthin, wo Maktao allein sein wollte. Das machte Maktao wütend, und so erteilte er seinem Freund eine Lektion, indem er ihn zu Boden stieß, was den Friedensstifter Mwashoti zwang, einzugreifen und Kiombo beim Aufstehen zu helfen. Ziwa besucht uns normalerweise mit seiner adoptierten wilden Herde im Schlepptau, aber eines Tages kam er allein zur Mittagsmilch-Fütterung. Das war eine Freude, denn Ziwas Adoptivfamilie ist sehr besitzergreifend und erlaubt ihm nur selten, viel Zeit mit den Waisen und Keepern zu verbringen.
Der Monat endete mit einer stürmischen Balz um Murera, die die gesamte Herde betraf. Es begann damit, dass Faraja mit einem riesigen, alten Bullen im Schlepptau ankam. Es schien, als hätte er ihn dorthin gebracht, um Murera zu treffen, die gerade läufig war. Später wurde uns klar, dass Faraja eine unterstützende Rolle spielte, da er spürte, dass Murera bereit war, sich zu paaren, aber noch zu jung war, um selbst mit ihr zusammenzukommen. Die Anwesenheit des Bullen destabilisierte die Herde komplett. Die Waisen teilten sich in zwei Gruppen auf, die neuen Mütter in die eine, Murera und Mwana in die andere, während der wilde Bulle sie verfolgte. Alle zerstreuten sich, und mehrere Nächte lang kehrte niemand in die Stallungen zurück. Es war eine seltsame Zeit für die Keeper, die ihre Babys vermissten und sich Sorgen machten um alles, was Murera durchmachte, auch wenn dies alles Teil der Natur ist. In 22 Monaten wird Mwana vielleicht ein Brüderchen oder Schwesterchen bekommen!
Nach vier einsamen Nächten hörten die Keeper ein charakteristisches, quietschendes Trompeten – das konnte nur Enkesha mit ihrem Loch im Rüssel sein! Sie machten sich auf den Weg in Richtung Landebahn und fanden Murera, Enkesha und Mwana, die von den verliebten Bullen zurückgelassen worden waren. Als Murera die Keeper sah, war sie sichtlich überglücklich. Langsam begleitete das gesamte Team das Trio nach Hause. Murera, Enkesha und Mwana schliefen in dieser Nacht tief und fest in ihren Gehegen. Der letzte Tag des Monats endete so, wie er enden sollte – mit der Wiedervereinigung der gesamten Umani-Familie. Die neuen Mütter verbrachten die Nacht außerhalb des Stallgeländes, aber in unserer Sichtweite. Am nächsten Morgen schlossen sich Murera, Mwana, Enkesha, Amali und Kapei fröhlich ihren Freunden an, und alle zogen gemeinsam in den Wald.
Monatsbericht für die Kaluku-Waisen: Januar 2025
Endlich wachsen auch bei Natibu die Stoßzähne! Er ist größer (wenn auch nicht älter) als die anderen Bullen in der Herde, und die längste Zeit weigerten sich seine Stoßzähne beharrlich, sich zu zeigen. Jetzt sind zwei kaum sichtbare Elfenbein-Knubbel zu sehen. Vielleicht bilden wir uns das nur ein, aber Natibu scheint einen zusätzlichen Schwung in seinem Schritt zu haben. Manchmal vergisst er seine Manieren und versucht, Korbessa zu schikanieren, aber sie weist ihn schnell zurecht.
Mwinzi ist nach wie vor der coolste und ruhigste Elefant von Kaluku. Er ist sehr umgänglich und ein Freund für alle, obwohl er auch gerne sein eigenes Ding macht. Er verliert nur die Fassung, wenn ihn einer der kleineren Waisen stört. Dann werden die Ohren gespitzt, der Rüssel geschwungen und laut trompetet. Das ist alles nur ein Spaß, aber es ist sehr unterhaltsam anzusehen.
Mwinzi und Natibu schlafen jetzt in Gehegen, während Toto noch immer sehr an seinem Stall hängt. Doch je mehr er wächst, muss auch seine Unterkunft größer werden. In diesem Monat haben wir die Idee eines Auslaufs eingeführt – wir haben den hinter Korbessas Stall vorgesehen, wo die Freunde immer noch in der Nähe voneinander sein werden. Im Moment gehen wir nur mit ihm hinein, damit er sich mit dem Raum vertraut machen kann, bevor er die Nacht in seinen Stall verbringt. Bei der ersten Einführung zögerte Toto vor dem Tor und weigerte sich, hineinzugehen. Korbessa hingegen, die sich selbst zu dem Ausflug eingeladen hatte, kam ohne zu zögern herein! Beim zweiten Mal war er dann aber bereit, hineinzugehen. Wir gehen die Dinge mit Toto langsam an, und das wird auch bei einem neuen Schlafplatz nicht anders sein – wir werden nichts überstürzen.
Wie wir bereits im letzten Monat erwähnt haben, hat Korbessa das Sagen in Kaluku und genießt ihren privilegierten Status als jüngstes und einziges Mädchen unter drei Jungen. Keiner macht einen Schritt ohne Korbessa. Sie liebt Heuballen und stellt sich gerne über einen solchen und rollt ihn unter ihrem Bauch hindurch. Nach einem ausgiebigen Spiel legt sie sich hin und stützt ihren Kopf auf den Ballen, um ihn als Kissen zu benutzen.
Eines Morgens lungerte Korbessa in der Nähe des Milchmisch-Bereichs herum und brüllte aus Leibeskräften. Die Keeper wussten sofort, dass sie eine Extraportion Milch verlangte. Wir gaben ihr einen kleinen Schluck Milch, den sie freudig hinunterschlang und dann weiterging. In der Zwischenzeit war Toto durch ihre Schreie zurückgerannt, weil er sich Sorgen um seine kleine Schwester machte. Seite an Seite tappten die beiden in den Busch, um sich Mwinzi und Natibu anzuschließen.
Aus dem englischen Original (Quelle: Sheldrick Wildlife Trust) übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenpflichtige Version), editiert von Kristina Rösel; Fotos mit freundlicher Genehmigung des Sheldrick Wildlife Trust.