(übersetzt aus dem englischen Bericht des Sheldrick Wildlife Trust; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)
Vor kurzem gab es einiges zu feiern beim Sheldrick Wildlife Trust (SWT) – die kleine Mwana, das nie für möglich gehaltene Kalb von Ex-Waise Murera, wurde ein Jahr alt!
Niemand hatte damit gerechnet, dass Murera jemals Mutter werden würde. Sie kam als hoffnungslos verletzter kleiner Elefant zum SWT – und dass sie überhaupt überlebt hat, ist schon ein kleines Wunder für sich! Aber genau wie damals strafte sie alle Lügen und brachte am 12. März 2023 ein wunderbares kleines Elefantenmädchen zur Welt. Die Keeper nannten es Mwana, Suaheli für „Kind“.
Es gab nur ein Problem: Murera war zwar sehr liebevoll und kümmerte sich gut um Mwana, aber sie wollte sie einfach nicht säugen lassen. Damit das kleine Kalb alle Nährstoffe bekommen konnte, die es brauchte, mussten die Keeper etwas unternehmen. Sie begannen, Murera zu melken, um dann Mwana mit einer Flasche die Milch zu geben. Es war erstaunlich, wie vertrauensvoll Murera mitmachte.
Tag und Nacht blieben die Keeper an der Seite von Mutter und Baby, nahmen regelmäßig Milch ab und sorgten dafür, dass Mwanas Bauch immer voll war. Rund um die Uhr waren die Keeper in Aktion! Aber dann, am 11. Tag, machte es bei Murera plötzlich „klick“: Ganz unvermittelt ließ sie auf einmal ihr Kalb säugen! Von diesem Moment an konnte Mwana jederzeit bei ihrer Mutter nuckeln und entwickelte sich prächtig.
Die Kleine ist der Augenstern der ganzen Herde. Murera weiß natürlich, dass sie aufgrund ihrer früheren schweren Verletzungen ein bisschen Hilfe bei der Kindererziehung gebrauchen kann und lässt sich daher gern von ihren menschlichen und elefantösen Familienmitgliedern unterstützen. Und so ist aus Mwana inzwischen das gesündeste, fröhlichste und rundum zufriedenste Elefantenkind geworden, das es in Umani Springs je gab – ein großer Erfolg!
Die ganze Geschichte gibt es hier noch einmal zum Nachlesen. Es ist eine Geschichte, bei der einem warm ums Herz wird und die zeigt, dass es manchmal tatsächlich Wunder gibt.
Wie schnell doch die Zeit vergeht – auch wenn die Keeper in Umani Springs manchmal das Gefühl haben, dass Mwana sie schon viel länger als zwölf Monate auf Trab hält! Sie hat die Herzen aller erobert und ist inzwischen die kleine Königin des Kibwezi-Walds. Aber die Glückwünsche gehen natürlich auch an ihre Mutter Murera; auch wenn sie viel Unterstützung bekommt, hat sie es doch mit dem kleinen, energiegeladenen Bündel nicht immer einfach. Es ist wundervoll, dieser kleinen Familie beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen und sie dabei zu begleiten.