Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Juli 2022
Der Juli war ganz schön kalt. Immer wenn die Waisen morgens aus ihren Ställen kamen, war Nashorn Maxwell bereits schwer beschäftigt damit, die ortsansässigen Warzenschweine zu jagen. Die lungern immer herum und warten darauf, dass Maxwell eine Ration Luzerne bekommt. Max hat die Wartezeit in Frühsport verwandelt, damit niemand friert! Die Waisen waren stiller als sonst, aber versuchten sich wie immer gegenseitig das Futter zu klauen. Wenn sie im Wald zum Fressen waren, standen sie dicht beieinander, um sich zu wärmen. „Die Waisen im Juli“ weiterlesen
Dürre in Amboseli – Elefanten kämpfen um ihr Überleben
Die derzeitige Dürre hat in Amboseli inzwischen ein furchtbares Ausmaß angenommen. Die letzten Nahrungsressourcen sind zum großen Teil aufgebraucht. Trinkwasser ist zwar in den Sümpfen ausreichend vorhanden, doch die Elefanten und anderen Wildtiere sind vom Hungertod bedroht. Die weiten Ebenen, sonst grüne Savannen, sind jetzt staubtrocken, die Sümpfe mit ihrer ohnehin nährstoffarmen Vegetation weitgehend leergefressen, und die kleinen Wälder bieten nur wenigen Tieren ausreichend Nahrung. Die Elefanten müssen immer weitere Wanderungen zwischen den Wasserstellen und den letzten mageren Weideflächen unternehmen. Sie leiden an Unterernährung und werden immer schwächer. Die jüngsten und die ältesten von ihnen trifft es zuerst – sie sind irgendwann nicht mehr in der Lage ihren Familien zu folgen. Die Matriarchinnen müssen dann die herzzerreißende Entscheidung treffen und sie zurücklassen, um das Überleben der anderen Familienmitglieder zu sichern.
Und es dauert noch mindestens bis November, bis die nächste Regenzeit beginnt – wenn sie überhaupt kommt! Es gibt erschreckende Prognosen, die darauf hindeuten, dass auch sie nur spärliche Niederschläge bringen könnte.
Für das Team des Amboseli Trust for Elephants ist es kaum erträglich dies alles mit ansehen zu müssen. Doch sie schauen nicht weg und tun was sie können, um zu helfen wo überhaupt geholfen werden kann. Sie sind ständig auf Patrouille, um nach Elefantenkälbern, die von ihren Familien zurückgelassen wurden, Ausschau zu halten, damit sie durch den SWT und sein Waisenprojekt gerettet werden können.
Bitte helfen auch Sie nach Ihren Möglichkeiten den Elefanten in Amboseli mit einer Spende! Sie brauchen unsere Hilfe!
Sie können uns eine Überweisung unter dem Stichwort „ATE“ auf unser Konto mit der
IBAN: DE30 2003 0000 0621 9182 83 und der BIC: HYVEDEMM300
zukommen lassen oder einfach über PayPal:
Wir danken Ihnen auch im Namen der Elefanten und des gesamten Teams des Amboseli Trust for Elephants!
Elefantenkuh mit Kalb in der verdorrten Savanne Amboselis
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Juni 2022
Nachdem ein SchlieferChoka letzten Monat den Schreck fürs Leben eingejagt hatte, hatten wir gehofft, dass es mit dem Schliefer-Drama erstmal vorbei war. Aber die kleinen Kreaturen machten sich auch diesen Monat wieder bemerkbar. Schon am 1. Juni flitzte ein Baumschliefer an Kerrio vorbei, der ihn mit höflicher Neugier grüßte. Naleku war nicht gewillt, ihn einfach so davonkommen zu lassen. Sie begann, mit ihren Ohren zu flattern und zu kollern, was Esoit, Kinyei und Roho herbeirief. Die vier rannten dem kleinen Ungetüm nach, aber das verschwand im Nu. Was für eine Aufregung wegen eines kleinen Schliefers! „Die Waisen im Juni“ weiterlesen
Juni und Juli sind in Amboseli normalerweise die ersten Monate der „Großen Trockenzeit“. Es regnet nicht mehr, doch die Tiere kommen noch gut zurecht, da sie noch immer genug Nahrung finden. Dieses Jahr aber fiel die Regenzeit der Monate April und Mai extrem dürftig aus. Daher war das Land Anfang Juni bereits ausgetrocknet, und die Situation schien sich zu einer echten Dürre zu entwickeln.
Wasser ist in Amboseli zwar das ganze Jahr zuverlässig in den Sümpfen vorhanden, doch die Nahrung wird bei anhaltender Trockenheit immer knapper. Zu den wichtigsten Ressourcen zählt jetzt die Sumpfvegetation, die aber leider nicht besonders nahrhaft ist. Die Savannen sind verdorrt, und die wenigen Waldgebiete viel zu klein für alle Tiere des Amboseli-Ökosystems.