Monatsbericht für die Nursery-Gruppe
Der Monat Februar war wohl der stressigste Monat, den wir jemals hatten. Einer Elefanten-Rettungsaktion folgte sofort die nächste, viele der Neuankömmlinge starben, und zu unser aller Bestürzen musste die kleine Ziwani eingeschläfert werden, die doch so tapfer ums Überleben gekämpft hatte. Massai-Stammesangehörige, die ihr Vieh illegal im Südlichen Tsavo-West Nationalpark grasen ließen, hatten sie mit einem Speer übel zugerichtet, und die Wunden waren offenbar so tief, dass auch ihre Magenwand perforiert war. Dadurch bekam sie eine Bauchfellentzündung und brach am 10. zusammen. Der Tierarzt riet zur Euthanasie, und in Anbetracht der Tatsache, dass es für sie keine Hilfe mehr gab, wurde sie schließlich eingeschläfert. Ihr Leiden zu beenden war die letzte gute Tat, die wir für sie erbringen konnten, gleichzeitig fühlten wir jedoch so viel Ärger und Hass auf diejenigen, die es verursacht hatten. Es gibt Momente, in denen man sich dafür schämt, ein „Mensch“ zu sein, sollten diese brutalen Killer diesen Titel überhaupt verdienen. Am 20. Februar erreichte uns per Buschfunk die Nachricht, dass die Massai ein weiteres Elefantenbaby in der Nähe des gleichen Kanals am Ziwani Sisal Estate, unweit der Stelle, wo auch Ziwani verletzt wurde, aufgespießt hatten. Und erst kürzlich wurde eine erwachsene Kuh und ihr Kalb in der Nähe des vornehmen Finchatten’s Tourist Camp in Tsavo-West durch einen Speer getötet. Während auf Wilderer aus Somalia in einem Nationalpark sofort geschossen wird, scheint es, dass sich Massai-Wilderer in Schutzgebieten ungestraft illegal betätigen dürfen! Das ist mit Sicherheit der falsch!
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