Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 11.01.2021

Montag, 11. Januar 2021
Die meisten der Auswilderer haben sich jetzt seit fast zwei Wochen nicht mehr blicken lassen, aber in der Nacht erschienen sie vollzählig! Die Keeper freuten sich, sie alle gesund und munter wiederzusehen. Murera hat sie natürlich alle gern, aber nachdem die großen Jungs in letzter Zeit häufiger Sonje, Lima Lima und sie genervt hatten, ist sie etwas unleidlich geworden. Mit Hilfe der Keeper hält sie sie aber im Zaum. Ngasha und Alamaya wissen nur allzu gut, dass die Kühe und die Keeper schnell mit ihnen schimpfen, wenn sie zu frech werden. Die beiden blieben noch bei der Herde, nachdem Zongoloni, Ziwa, Faraja und Jasiri sich wieder verabschiedet hatten, was Shukuru und Enkesha nicht so recht behagte. Die beiden Mädchen haben keine Lust, von ihnen herumgescheucht zu werden, und hielten ordentlich Abstand, genau wie Luggard.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 28.12.2020

Montag, 28. Dezember 2020
Die Nachteulen tauchten früh vor Sonnenaufgang auf und warteten vor dem Tor der Auswilderungsstation auf das morgendliche Luzernenheu. Als die Keeper etwas davon heraus brachten, waren Lima Lima und Mwashoti offenbar nicht davon überzeugt, dass es für alle reichen würde; sie schlichen sich zurück zum Vorratsraum und schnappten sich jeweils einen Ballen. Mit denen kamen sie dann mit wedelndem Schwanz heraus gerannt! Die Keeper schimpften mit ihnen, aber sie ließen ihre Beute nicht fallen. Als Ziwa und Faraja die Aktion mitbekamen, wollten sie sich das Heu nicht entgehen lassen und jagten Lima Lima und Mwashoti die Ballen trompetend ab. Sie hatten aber nicht lange etwas davon, denn schon kamen Jasiri und Ngasha dazu und scheuchten die anderen beiden Jungs weg, um selbst zu futtern. Die anderen Waisen schauten gespannt zu, was noch alles passieren würde, und den Keeper blieb nichts anderes übrig als den frechen Bullen ihr Heu zu lassen und mit der Waisenherde zum Grasen in den Wald zu gehen. Nach dem aufregenden Morgen verbrachten die Waisen dann einen entspannten Tag in den Chyulu-Bergen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 19.12.2020

Samstag, 19. Dezember 2020
Faraja und Jasiri tauchten heute mit zwei wilden Bullen zusammen auf; einer von ihnen hatte keine Stoßzähne, und der andere, etwas ältere sah ganz schön verwildert aus! Der ältere Bulle war recht neugierig, was die Keeper dort machten, und schaute ihnen aus sicherer Entfernung zu, ohne allerdings zu nahe zu kommen. Er hob den Rüssel, um zu schnuppern, aber fand offenbar den Geruch der Keeper so eigenartig, dass er wieder kehrt machte und in den Wald zurück ging. Der andere Bulle folgte ihm auf dem Fuße.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 16.12.2020

Mittwoch, 16. Dezember 2020
Als Alamaya und Ngasha sich heute zu den Waisen gesellten, zogen sich Shukuru und Quanza zurück und grasten ein Stück entfernt, denn sie hatten keine Lust auf Raufereien mit den übermütigen Jungs. Sonje schloss sich Zongoloni an, die natürlich mit Enkesha unterwegs war und ihr sicherlich Geschichten aus der Wildnis erzählte. Ziwa und Faraja kamen etwas später nach, und als die Keeper sie sich genauer anschauten, bemerkten sie, dass sie ein paar Kratzer hatten. Offenbar hatten sie sich in Kräftemessen mit wilden Bullen verwickelt und hatten Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Stoßzahn gemacht! Alles in allem scheinen sie sich aber pudelwohl zu fühlen draußen in der Wildnis.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 11.12.2020

Freitag, 11. Dezember 2020
Ziwa, Faraja und Zongoloni standen früh am Morgen an den Stallungen bereit und warteten geduldig, bis ihre Freunde ihre Milch bekommen hatten und herauskamen. Kurz darauf tauchte auch Jasiri auf, aber Murera trompetete gleich laut los, und auch die Keeper warnten Jasiri, sich heute zu benehmen! In den letzten Tagen hatte er immer wieder versucht, Murera zu besteigen. Heute hielt er aber Abstand, sodass auch Luggard sich keine Sorgen um seine Adoptivmama machen musste. Die anderen drei auswildernden Waisen verstehen sich prima mit den jüngeren Waisen, vor allem Zongoloni mit Enkesha. Jedesmal wenn Zongoloni zu Besuch kommt, freut sich Enkesha wie ein Schneekönig, und die beiden grasen lange zusammen. Wenn die älteren dann wieder zurück in den Wald gehen, kommt Enkesha meist ein Stück mit; Zongoloni weiß aber, dass sie noch zu jung ist, um schon ganz in der Wildnis zu leben, und so schickt sie sie immer wieder zurück zur Herde und den Keepern.