Sonntag, 6. Dezember 2020
Lima Lima hat sich vor einiger Zeit am Bein weh getan, vermutlich als einer der raufenden Jungs auf ihr herumkletterte. Inzwischen rennt sie wieder wie eh und je, aber sie hält trotzdem lieber Abstand von den Raufbolden. Als sie heute beim Schlammbad die Jungs kommen sah, machte sie Platz und überließ ihnen das Schlammloch. Die fünf größeren Jungs Alamaya, Jasiri, Ngasha, Faraja und Ziwa werden jetzt häufig von Murera und Sonje gewarnt, weil sie zu ruppig mit den Kühen und den jüngeren Waisen umgehen. Manchmal können sie aber auch sehr nett sein und ganz lieb mit ihnen zusammen grasen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 03.12.2020
Donnerstag, 3. Dezember 2020
Die sechs auswildernden Waisen haben inzwischen ihre besonderen Besuchszeiten bei der Waisenherde. Zongoloni kommt mit ihren drei Jungs Faraja, Jasiri und Ziwa häufig nachts zur Auswilderungsstation, und manchmal haben sie eine wilde Kuh mit einem kleinen Baby dabei, für das Zongoloni wohl gerne Kindermädchen spielt! Im Morgengrauen, wenn die Keeper die Milch für die Waisen vorbereiten, verabschieden sie sich dann wieder, und Alamaya und Ngasha besuchen die Herde, um sie tagsüber zu begleiten. Murera und Sonje sind allerdings etwas genervt von Ngasha, der häufig versucht, auf Enkesha herumzuklettern. Die Keeper schimpfen dann immer mit ihm und schicken ihn weg, und auch die beiden Leitkühe verbünden sich immer wieder gegen ihn. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass er nicht mehr mit den anderen vier unterwegs ist – Zongoloni versteht bei solchem Unsinn sicherlich keinen Spaß und würde nicht zögern, ihm eine Lektion zu erteilen!
Die Waisen im Februar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Februar 2021
Gleich am ersten Tag des Monats wurde ein Team erfahrener Keeper auf eine Rettungsaktion auf die El Krama Ranch in Laikipia gesandt. Seit geraumer Weile wurde immer wieder ein einsames Elefantenbaby gesichtet, dessen Hinterläufe o-beinig waren. Dadurch konnte es schlechter laufen und wurde vermutlich von seiner Familie zurückgelassen oder konnte schlichtweg nicht mehr mithalten. Das Personal der Farm hatte ihn immer wieder beobachtet und darauf gehofft, daß seine Familie zurückkommen würde. Nach einigen Wochen wurde klar, daß das nicht mehr passieren würde und er Gefahr lief, von Raubtieren getötet zu werden. „Die Waisen im Februar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 30.11.2020
Montag, 30. November 2020
Heute erschienen Zongoloni und die drei Jungs Ziwa, Faraja und Jasiri wieder einmal zu einem kurzen Besuch bei der Waisenherde. Die Keeper hätten die vier kaum bemerkt, wenn nicht Lima Lima, die sie schon gewittert hatte, sie darauf aufmerksam gemacht. Die Auswilderer sagten kurz Hallo und begrüßten die Keeper, die sich sehr freuten, und machten sich dann gleich wieder auf den Weg. Murera und Sonje waren so damit beschäftigt, sich um Luggard zu kümmern, dass sie den Besuch gar nicht mitbekamen. Enkesha war aber natürlich nicht zu bremsen und rannte mit wedelnden Ohren und erhobenem Schwanz im Wald herum; sie war begeistert, ihre Freundin Zongoloni wiederzusehen! Shukuru hielt sich wie immer aus den überschwenglichen Begrüßungen heraus und graste in aller Ruhe für sich. Ein Keeper ist immer in ihrer Nähe, und wenn es am Abend Zeit wird, zur Auswilderungsstation zurückzukehren, suchen sie die anderen und folgen ihnen nach Hause.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.11.2020
Sonntag, 29. November 2020
Ziwa und Jasiri kamen heute zu Besuch, und als Jasiri nach spielen zumute war, suchte er sich ausgerechnet Murera aus. Er kletterte auf ihren Rücken, aber Murera war nicht begeistert und versuchte, ihn davon abzuhalten. Jasiri ließ allerdings nicht so leicht locker, und es mussten erst Mwashoti und Ziwa dazukommen, die gesehen hatten, dass Murera ihn loszuwerden versuchte, und ihm laut zukollern, damit er aufhörte. Murera zog sich wieder zu ihrem Schützling Luggard zurück, der schon etwas beunruhigt schien von dem ganzen Gekoller, Getröte und Gerenne; aber er war froh, seine Adoptivmama wieder zu haben! Im Wald trompetete Lima Lima dann los, als sie wilde Elefanten gewittert hatte. Die Keeper waren schon ein wenig beunruhigt, aber dann sahen sie, dass Faraja und Ziwa die wilden Bullen freundlich begrüßten und schlossen daraus, dass sie sie offenbar schon kannten.