Die Waisen im April

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: April 2020

Die Nursery in Nairobi ist zwar immer noch für die Öffentlichkeit geschlossen, aber die Arbeit geht natürlich weiter, so wie an allen Standorten unseres Auswilderungsprogrammes. Jetzt, da der Tagesablauf nicht mehr von der öffentlichen Besucherstunde um 11 Uhr diktiert wird, haben die Waisen auch einmal andere Freßplätze im Park erkundet. Gegen 11 Uhr rennen sie trotzdem zur Suhle und wälzen sich in den aufgeschütteten Erdhaufen. Der April war weitestgehend grau, bewölkt und durchsetzt mit heftigen Regenschauern, so daß die Waisen nicht besonders viel gebadet haben. Stattdessen haben sie sich lieber in der roten Erde gewälzt. „Die Waisen im April“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 27.01.2020

Montag, 27. Januar 2020
Die Waisen waren am Morgen gut ausgeschlafen und voller Energie, als sie Luzernenheupellets futtern gingen. Da tauchten die vier Nachteulen Zongoloni, Ziwa, Faraja und Ngasha auf, die so langsam zu Ex-Waisen werden, und wollten alle Pellets für sich haben – sie ließen die jüngeren Waisen kaum an die Leckerbissen heran! Murera schaute sich das ganze eine Weile von der Seite an, bevor sie sich der Sache annahm. Sie ging zu den vieren hin, und als die Jungs sie kommen sahen, rannten sie weg, weil sie nicht bestraft werden wollten.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 25.01.2020

Samstag, 25. Januar 2020
Als es aufgehört hatte zu regnen, begann Alamaya, sich einige Zweige von den Bäumen abzubrechen. Shukuru entspannte sich unter einem Baum. Da es ziemlich feucht und der Boden rutschig war, hatten Sonje und Murera einige Mühe beim Laufen. Dafür konnten sie in einem schönen Schlammloch baden, das sich bei dem nächtlichen Regen gebildet hatte. Sonje erschrak, als in ihrer Nähe ein großer Baum umfiel, und sie rannte eilig zurück zu den Keepern. Faraja fand das sehr interessant und schaute sich den umgefallenen Baum genauer an – vielleicht würde sich ja etwas leckeres zu fressen daran finden!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 23.01.2020

Donnerstag, 23. Januar 2020
Als die Waisen am Morgen herauskamen, waren Zongoloni, Ziwa, Faraja und Ngasha nicht zu sehen. Sie haben es sich zur Angewohnheit gemacht, sich erst später am Morgen draußen im Wald ihren Freunden anzuschließen. Murera ließ sich beim Luzernenheufrühstück einige Zeit und fraß noch ein wenig Grün. Mwashoti hing wie eine Klette an ihr, und Sonje beschloss, auf die beiden zu warten, damit die Herde zusammenbleiben konnte. Draußen im Wald kamen dann Zongoloni und die anderen Nachteulen dazu. Als Mwashoti Zongoloni sah, befürchtete er wohl, dass sie etwas von dem Grün, auf das er gerade ein Auge geworfen hatte, abhaben wollte, und machte sich bereit, es zu verteidigen! Als sie bei ihm angekommen war, schubste er sie weg. Ngasha hielt inne und schaute den beiden interessiert zu; er schien erstaut zu sein, wie ernst Mwashoti das ganze nahm! Faraja graste unterdessen zufrieden; er hatte ein paar saftige Zweige gefunden, deren Rinde er sich schmecken ließ.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 22.01.2020

Mittwoch, 22. Januar 2020
Die vier Nachteulen, wie die Keeper sie inzwischen nennen, Zongoloni, Ziwa, Faraja und Ngasha, kamen am Morgen nicht zur Fütterung. Zongoloni schloss sich dann am Vormittag beim Grasen der Waisenherde an. Später kamen einige wilde Bullen aus dem Gebüsch, und Ziwa und Faraja waren bei ihnen. Die Bullen hielten aber inne, als Ziwa zu den Waisen ging. Lima Lima ging ihnen ein Stück entgegen, überlegte es sich dann aber anders und kam zurück, um sich davon zu überzeugen, dass die Keeper in Sicherheit waren. Die Keeper zogen sich etwas zurück, damit die Waisen sich in Ruhe mit ihren wilden Freunden treffen konnten, wenn sie wollten.