Mittwoch, 31. Januar 2018
Rapa, der die letzten Tage mit Magenproblemen zu kämpfen gehabt hatte, erholt sich langsam wieder und trank heute seine ganze Milch. Maramoja kam als erste aus dem Gehege, gefolgt von Pare; Rapa wartete bis ganz zum Schluss, weil er nicht mit seinen gesunden Altersgenossen rangeln wollte und keine Lust hatte, von Maramoja, die ihn ab und zu ärgert, herumgeschubst zu werden. Yatta und ihre Herde warteten draußen, und es gab Luzernenheu. Die verspielte Kama wollte mit Kauro spielen, aber diesem war nicht danach, den kleinen Frechdachs zu unterhalten, und verpasste ihr einen Wischer mit dem Rüssel. Kama war entrüstet, dass jemand ein so süßes Baby wie sie einfach so wegfegen konnte anstatt mit ihr zu knuddeln! Aber junge Bullen sind eben manchmal etwas ruppiger, und Kama muss lernen, dass sie sich vor ihnen in Acht nehmen muss. Laragai und ihre Kollegen verabschiedeten sich zusammen mit Yattas Gruppe, und Ukame brachte die Waisen zum Grasen und mittags zum Schlammbad. Ukame ist sehr umtriebig und scheint die nächste kleine Leitkuh werden zu wollen, jetzt wo Laragai und Siangiki nur noch selten da sind. Auch Galla und Tusuja schwingen sich – in Abwesenheit von Boromoko und Lemoyian – zu dominierenden Jungs auf. Tusuja kletterte im Wasser auf Maramoja herum, und am Nachmittag veranstalteten Galla und Tusuja ein Kräftemessen. Es wurde allerdings nicht entschieden, wer stärker war, denn der Ringkampf ging unentschieden aus.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 29.01.2018
Montag, 29. Januar 2018
Orwa, Narok, Vuria und Bomani, die letzten März ausgewildert sind, brachten heute Laragai und ihre Gruppe zu den Stallungen. Kurz darauf tauchte auch Mutaras Herde auf. Mutaras Gruppe ist die einzige, die noch die gleichen Mitglieder aufweist wie zu Beginn. Olares Gruppe scheint sich langsam aufzulösen; ihre Kollegen fehlen immer einmal wieder oder tauchen zusammen mit anderen Ex-Waisen auf. Zu Mutaras Gruppe gehören noch die Kühe Suguta, Sities, Turkwel und Kainuk, sowie Kanjoro als einziger Bulle; vielleicht halten sie deshalb mehr zusammen. Kanjoro wird sich wohl bald anderen Bullen anschließen, wie es für heranwachsende männliche Elefanten üblich ist.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 27.01.2018
Samstag, 27. Januar 2018
Am Morgen warteten Orwa, Narok, Bomani, Vuria und Garzi vor den Stallungen, nachdem sie offenbar in der Nacht mit Laragais Gruppe zusammen waren. Nach dem Luzernenheu gab Narok den Weg zu den Weidegründen vor. Karisa und Rapa staubbadeten erst einmal, und Roi schloss sich ihnen an. Roi behandelte Karisa und Rapa wie jüngere Brüder – im Gegensatz zu Ukame, die normalerweise die jüngeren Bullen ärgert – und es sieht so aus, als würde sie einmal eine sehr gute Mutter werden, die sich auch gut um ihre Freunde kümmert. Natürlich hat sie noch einen langen Weg vor sich, bis sie alt genug dafür ist. Eine Stunde nachdem die Waisen aufgebrochen waren, tauchten Wendi mit Baby Wiva, Sunyei mit Siku, Chyule, Galana und Gawa, Kilabasi, Bongo und Tomboi auf; Tomboi sah sehr gut aus, nach der Behandlung seiner Pfeilwunde gestern. Dupotto und Rapa wollten nicht schlammbaden und nahmen stattdessen ein Staubbad. Danach brach Narok mit ihrer Gruppe wieder auf, nur Garzi blieb bei den Waisen und erzählte ihnen spannende Geschichten aus der Wildnis. Am Abend kam er auch zu den Stallungen und brachte seine Freunde mit – scheinbar sind sie noch nicht hundertprozentig überzeugt, ganz unabhängig zu werden.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 26.01.2018
Freitag, 26. Januar 2018
Nasalot mit Baby Nusu, Meibai, Kilaguni, Chaimu und Olares Gruppe brachten Laragai und ihre Freunde am Morgen zu den Stallungen und nahmen noch etwas Luzernenheu mit. Kurz nachdem die Waisen aufgebrochen waren, tauchten die älteren Ex-Waisen, angeführt von Yatta, auf. Der 15 Jahre alte Ex-Waise Tomboi hatte eine Pfeilwunde an der rechten Hüfte! Die Verletzung sah noch recht frisch aus, vielleicht zwei Tage alt. Tomboi ist einer der ältesten Ex-Waisenbullen in Ithumba, die am 18. Juni 2004 zusammen mit Wendi, Taita und Napasha in die Auswilderungsstation gekommen waren. Es wurde umgehend eine Behandlung für ihn organisiert, die der Tierarzt, der extra aus Nairobi geholt wurde und am Abend ankam, erfolgreich abschloss. Die Verletzung war nicht weiter schlimm – vermutlich hatte Tomboi es geschafft, den Pfeil an einem Baum loszuwerden. Nachdem die Wunde gereinigt worden war, konnte er sich wieder seinen Freunden anschließen.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 25.01.2018
Donnerstag, 25. Januar 2018
Bei ihren nächtlichen Abenteuern trafen Laragai und ihre Gruppe heute auf Tumaren, Melia, Olare, Kitirua, Naisula, Kalama, Chemi Chemi, Chaimu, Kilaguni und den wilden Waisen. Kurz vor Sonnenaufgang kamen sie zurück und hielten noch ein kleines Schläfchen an den Stallungen, bevor die abhängigen Waisen herauskamen. Boromoko und Sirimon kamen später in Begleitung eines wilden Bullen dazu. Die beiden, die in letzter Zeit gute Freunde geworden sind, lernen die große weite Welt kennen. Sie haben sich zusammengeschlossen, und es gefiel ihnen offenbar nicht in Laragais Gruppe. Der Bulle ging davon, nachdem er genug gesoffen hatte, und gab Sirimon zu verstehen, dass er noch zu jung ist, um mitzukommen, aber sicher ab und zu zurück kommen wird, um ihm mehr beizubringen. Als Galla herauskam, plauderte er mit Boromoko und wollte wohl von ihm wissen, wie es in der Wildnis so ist. Boromoko gab ihm ein paar Nachhilfestunden beim Ringkampf, was Galla sehr genoss. Er wird sich ihm vermutlich auch bald anschließen wollen. Galla ging dann das Gelernte an Tusuja ausprobieren und kletterte auf ihn, was diesem aber gar nicht gefiel! Er drehte sich um, um ihn zur Rede zu stellen, doch Galla ließ sich nicht einschüchtern.